Leistungssteigerung trotz erneuter Niederlage
Am Sonntagnachmittag verlor die Frauenmannschaft der HSG St. Leon/Reiligen ihr zweites Drittliga-Handballspiel dieser Saison auswärts in Bühl gegen die SG Kappelwindeck/Steinbach mit 29:24 (15:13). „Wir gehören in diese Liga und haben heute den Schritt in die richtige Richtung gemacht, auch wenn es noch nicht zum Sieg gereicht hat, die Steigerung in Spielqualität und Abwehrleistung stimmt mich positiv“, urteilt Trainer Sascha Kuhn über den Aufwärtstrend seines Teams im Vergleich zum Auftakt in der letzten Woche. Bis zur 42. Minute war in diesem Spiel gar nichts entschieden, auch wenn die Gastgeber immer wieder auf maximal 2-3 Tore davonzogen, fanden die HSG-Spielerinnen stets die passende Antwort, um zum Ausgleich oder zumindest zum Anschlusstor nachzuziehen. Die sehr offensive 3:2:1-Abwehr der SG machten dem Angriff und vor allem dem Rückraum den Gästen das Leben schwer, dafür fanden sie mit guten Anspielen zu Linkshänderin Wiebke Heck auf Rechtsaußen oder zu Nicola Baumann, die am Kreis fünfmal erfolgreich zum Abschluss kam, bis dahin ein Erfolgsrezept. „Wir haben durchweg zu viele technische Fehler gemacht, es dann auch nicht mehr geschafft, mit der richtigen Entschlossenheit in die Tiefe zu gehen“, bringt HSG-Akteurin Britta Miltner auch das letzte Drittel auf den Punkt. Ab dem Tor von Paula Lederer, mit sechs Treffern erfolgreichste Schützin, zum 21:20 in der 42. Minute verloren die Gäste den Anschluss und konnten den Schwarzwälderinnen nicht mehr genug entgegensetzen. Vor allem Rückraumspielerin Desiree Kolasinac, mit acht Treffern beste Angreiferin, fand immer wieder Wege über oder durch die sonst so kompakte 6:0-Abwehr der HSG und auch eine späte Umstellung auf eine offensivere 5:1-Variante konnte die Partie nicht mehr drehen. Dazu kamen in der Schlussphase noch unschöne Vorkommnisse im Publikum. Nachdem Wiebke Heck nach Foul an einer Außenspielerin Rot sah, folgte ein Siebenmeter der Gastgeber. Da der Strafwurf den Kopf von Keeperin Sina Golla streifte, wurde die SG-Schützin Fitore Aliu folglich ebenfalls disqualifiziert, worauf Tumult im Zuschauerraum der Gastgeber herrschte und sogar eine Flasche aufs Spielfeld geworfen wurde. Mit einem Drei-Tore-Lauf gegen Ende der Partie zog der Gastgeber über 25:21 zum Endstand 29:24 weg und gewann auch verdient, wie Coach Sascha Kuhn die Begegnung analysiert: „Wir dürfen das nicht dramatisieren, es ist nichts passiert, wir sind in beiden Spielen an uns selbst gescheitert. Um an der Wurfausbeute und den technischen Fehlern zu arbeiten, haben wir jetzt zwei Wochen Zeit, damit wir daheim gegen Pforzheim die ersten Punkte zu holen.“
HSG: Golla, Gottselig, Nussbaumer (2), Scholl (2), König, Pahl (1), Heck (2), Scheffler, Schulz (2), Lederer (6/4), Miltner (4), Baumann (5), Rimpf
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