HSG unterliegt beim Spitzenreiter

 

„Wir haben etwas wiedergutzumachen“, gab HSG-Trainer Martin Schnetz seiner Mannschaft nach dem durchwachsenen Heimauftritt der Vorwoche mit auf den Weg. Mit einer offensiveren Abwehrformation sollte der torgefährliche Rückraum des TV Knielingen auf Distanz gehalten und deren flüssiges Spiel früh unterbunden werden. Mit dieser taktischenMarschroute rechnete sich die HSG St. Leon/Reilingen auch bei den bislang ungeschlagenen Karlsruhern etwas aus. 

 

Zu Beginn wurde diese Vorgabe auch beherzt umgesetzt, sodass die Hausherren im Positionsangriff immer wieder vor Probleme gestellt wurden. Durch schnelles Heraustreten und gutes Verschieben konnte Knielingen häufig vom eigenen Tor ferngehalten werden. Leider war die Anfangsphase jedoch einmal mehr nicht die Zeit des HSG-Angriffs. Zu statisch wurde agiert, zu wenig die Abwehr der Heimmannschaft in Bewegung gebracht. Da auch die Wurfauswahl nicht immer optimal war, führte der Gastgeber nach zehn torarmenMinuten mit 3:1. In der Folge kam die HSG jedoch besser ins Spiel. Häufiger gelang es den massiven Abwehrverband in Bewegung zu bringen und dadurch Lücken zu finden. Da die eigene Abwehr weiter ordentlich arbeitete war nach knapp 20 Minuten beim 8:8 der Ausgleich geschafft. Dann kam auch durch eine zweifelhafte rote Karte wieder ein Bruch ins Spiel der Gäste. In das zuvor erfolgreiche gebundene Spiel gesellten sich nun zu oft individuelle Fehler, die die Hausherren zu Tempogegenstößen einluden und ihnen eine 13:10 Pausenführung ermöglichten.

 

Zu Beginn der zweiten Halbzeit kam direkt Hoffnung auf Seiten der HSG auf, da nach zwei erfolgreichen Abwehraktionen auf ein Tor verkürzt werden konnte. Doch überhastete Angriffsaktionen brachten postwendend die Hausherren beim 16:12 wieder mit vier Toren in Front. In der Folge pendelte sich der Abstand ab dem 21:16 bei fünf Toren ein, da die HSG zwar im Angriff mit feinen Spielzügen und dynamischen Einzelaktionen sowie über Ballgewinne in der Abwehr immer wieder erfolgreich zu Toren kam. Dem gegenüber standen jedoch auch fahrlässige Anspiele und technische Fehler, die den Hausherren, die obendrein eine reife Spielanlage zeigten, das Leben leichter machten. So änderte auch die Schlussoffensive der nie aufgebenden Gäste mit einer offenen Manndeckung nichts mehr am Ergebnis.

 

„Unser Plan mit einer offensiven Abwehr das Spiel zu unterbinden ging vor allem zu Beginn voll auf. Doch leider haben wir uns mit individuellen Fehlern das Leben immer wieder selbst schwergemacht. Die rote Karte war heute tödlich für uns, dennoch hat die Mannschaft nie aufgesteckt. Insgesamt war mehr drin für uns“, haderte HSG-Trainer Martin Schnetz nach dem Spiel mit dem Resultat.

 

Die HSG hat nun im nächsten Heimspiel am kommenden Sonntag, 24.10.2021, um 18 Uhr die Gelegenheit vor heimischer Kulisse im Derby gegen die bis dato ungeschlagene TSG Wiesloch ihr Punktekonto auszugleichen.

 

HSG: Gutland, Winter; Rausch (1), Impertro (1), Bahr, Antl, Benetti, Kief, Barth (4), Decker (3), Menger (5), Frank (10/4), Meyer (2)

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