Ausgelassene Busfahrt nach Auswärtssieg
Ausgiebig gefeiert wurde im Bus auf der Heimreise aus Kleinich nach dem 35:24 (14:16)-Auswärtssieg der Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen gegen die HSG Hunsrück. Und das mit Recht von wirklich allen, denn auch die, die sonst geduldig die Bank drücken, bekamen Einsatzzeiten. So beispielsweise Nataša Halilovic, die als 17-jähriges Küken vornehmlich noch im ersten Jahr A-Jugend Spielpraxis sammelt als auch Tatjana König, die sogar beginnen und auch noch die ersten beiden Tore für ihr neues Team bejubeln durfte. Zudem freute sich auch Linkshänderin Wiebke Heck nach langer Verletzungspause über ihr Comeback mit einem Einstandstreffer.
Jana Pahl war offenbar mit dem richtigen Bein aufgestanden, erwischte einen Sahnetag, agierte als Spielmacherin hervorragend auf der Mitte und erzielte die ersten drei von vier Toren selbst. Nach einer Vier-Tore-Führung über 10:6 und 12:8 brachte ihre Auswechselung in der 18. Minute, trotz Schwächen in der Abwehr, einen Bruch ins Spiel. Es häuften sich technische Fehler und freie Fehlwürfe aufs Hunsrücker Tor von allen Positionen. Zudem stand keine intuitive Konterläuferin auf der Platte, die rechtzeitig bei Balleroberung schon zum gegnerischen Tor sprintete und anspielbereit war. Der Gastgeber kam dadurch zweimal beim 11:12 als auch kurz vor dem Halbzeitpfiff zum 14:15 auf den Anschlusstreffer heran und die HSG ging mit einer knappen 16:14-Führung in die Spielpause.
“In der zweiten Hälfte stand die Abwehr besser, der Gegner hatte konditionell aber auch nicht mehr viel entgegenzusetzen”, erklärt Rückraumakteurin Samira Schulz den dann deutlichen Durchmarsch über 22:19 und 28:20 zum 35-25-Erfolg. Zudem witterten Annika Rimpf auf Linksaußen und Madeleine Laier auf der rechten Außenbahn frühzeitig Kontermöglichkeiten und waren schnell am gegnerischen Kreis anspielbar und es wurden keine Freien mehr verworfen. Leider hat sich zu Beginn der zweiten Halbzeit Paula Lederer eine Bänderverletzung am Sprunggelenk zugezogen, die bis dahin wie auch Jana Pahl und Samira Schulz mit sechs Treffern am erfolgreichsten einnetzten.
“Ich bin rundum glücklich, die Abwehr hätte besser sein können, Torhüter waren alle drei super. Toll wäre nächste Woche ein Sieg gegen Wittlich”, meint Trainer Kuhn, denn dann könnte sein Team gänzlich entspannt in die Winterpause. Der vierte Platz wäre dann erreichbar und der Abstand in die Ränge für Abstiegsrunde im sicheren Abstand.
HSG: Schmurr, Bohneberg, Golla, Scheffler (1), Gottselig, Laier (3), Pahl (6), Heck (1), Schulz (6), Lederer (6/3), König (2), Miltner (4), Baumann (1), Rimpf (5)