Starke Leistung der HSG

St. Leon/Reilingen holt verdienten Punkt in Wiesloch

Es ist müßig, darüber zu diskutieren, ob es ein verlorener oder ein gewonnener Punkt war, auf jeden Fall war es ein hochverdienter Punkt, den das Badenliga-Team der HSG beim 21:21 (12:12) am vergangenen Samstag bei der TSG Wiesloch mit nach Hause nahm. Eine starke Leistung, auch im kämpferischen Bereich, verbunden mit einer überzeugenden Einstellung und einer aktiven Defensive prägten das Spiel der HSG. HSG-Trainer Schnetz meinte auch vor dem Spiel: „Wir hatten zwar ein schlechte Trainingswoche, aber ich bin sehr zuversichtlich. Ich habe 14 motivierte Spieler. Und wenn es uns gelingt, die Abwehr stabil zu halten und im Angriff geduldig zu spielen, dann ist durchaus was drin.“ Und genau diese Vorgaben beherzigte das HSG-Team. Vor allem in der Defensive mit einem überragenden HSG-Keeper, der oftmals den TSG-Angreifern den Zahn zog, agierte man sehrkonzentriert und vor allem sehr aktiv. Das Spiel, das über weite Strecken ausgeglichen verlief, nahm in den letzten Minuten dramatische Züge an. Nach einer 18:21 Führung der HSG zweieinhalb Minuten vor Spielende, sah man die zwei Punkte greifbar nahe. Zwei krasse Fehlentscheidungen der schwach leitenden Schiedsrichter brachten jedoch für die Gastgeber (die das auch bestätigten) einen glücklichen Punktgewinn.

Mit einer neuen Anfangsformation (Rückraumspieler Frank fehlte) begann die HSG, wie vom Trainer vorgegeben, mit überlegt aufgebautem Angriffsspiel. Man versuchte, die 5:1 Deckung der Gastgeber mit variablem Spiel auseinander zu ziehen und die sich dann bietenden Lücken zu nutzen. In der Defensive stellte man einen kompakten 6:0 Abwehrverbund, agierte sehr beweglich und hatte sowohl den Rückraum als auch das Spiel an den Kreis der Gastgeber gut im Griff. So gelang es der HSG, dem ebenfalls gut strukturiert aufgebauten Angriff der TSG wenig Möglichkeiten zum Torerfolg zu bieten. Mit ihrer effektiven Spielweise kam die HSG zu einem 2:4 Vorsprung (10. Min.). Allmählich kamen die Gastgeber besser ins Spiel. Sie verstanden es, vor allem ihre Außen ins Spiel zu bringen. Nach dem 6:6 wogte das Spiel dann hin und her. Die HSG blieb weiter bei ihrem wohl strukturierten, gut durchdachten Angriffsspiel, die TSG versuchte etwas mehr Tempo ins Spiel zu bringen. Doch die HSG-Defensive blieb in der Folgezeit sehr aufmerksam und im Verbund mit ihrem gut aufgelegten Torwart kam man zum einen oder anderen Ballgewinn und nutzte durch Tempogegenstöße seine Chancen. Auch feine Kombinationen verbunden mit guten Einzelleistungen brachten beim 8:10 wiederum eine 2-Tore-Führung. Eine Überzahl zugunsten der Gastgeber nutzten diese jedoch zum 10:10 Ausgleich und zur Halbzeit stand es ebenfalls Unentschieden 12:12.

Nach dem Seitenwechsel kamen zunächst die Gastgeber besser ins Spiel. Bedingt durch zwei vergebene klare Torchancen seitens der HSG nutzte die TSG die kurze Nachlässigkeit und erzielte durch einen Treffer vom linken Rückraum und durch einen Tempogegenstoß das 14:12. Doch schnell fand das HSG-Team wieder seinen Rhythmus, erhöhte wieder Tempo und Effektivität. Klug aufgebaute Angriffe brachten Torgelegenheiten von allen Positionen, wodurch die Gäste mit diesem variablen Spiel die TSG vor echte Probleme stellten. Schnell erzielte man nicht nur den 14:14 Ausgleich, sondern ging auch mit 14:15 in Führung. Im weiteren Spielverlauf dominierten zunächst die Abwehrreihen, auch weil beide Teams in der Offensive zu breit angelegt operierten. Die Begegnung blieb dann offen bis zum 17:17, wobei die Gastgeber meist über die Außen, die HSG durch kluge Anspiele an den Kreis zum Erfolg kamen. Die Schlussphase sollte sich dann zu einer spannenden, ja für die HSG dramatischen Sache entwickeln. Das HSG-Team hatte das Spiel nun im Griff, stellte nun wieder eine sehr kompakte Defensive und ließ zunächst keinen Treffer mehr zu. Mit effektiv gespielten Offensivaktionen glänzte das HSG-Team und die Chancenverwertung war optimal. Beim 17:20 und 18:21 sah man sich in der 57. Minute auf der Siegerstraße. Dann kamen die „großen“ Auftritte der Schiedsrichter. Zwei krasse Fehlentscheidungen brachten etwas Unruhe ins HSG-Spiel und die TSG kam zum 20:21 und durch eine weiterezweifelhafte Entscheidung zum Ausgleich. 15 Sekunden vor Spielende hatte man aber doch noch die Chance zum Siegtreffer, aber diese 100%ige Torchance vergab mal leichtfertig. So blieb es beim für die HSG hochverdienten, für die TSG glücklichen 21:21 Unentschieden.

HSG-Trainer Schnetz nach dem Spiel: „Unser Plan ging auf. Wir stellten eine leidenschaftlich spielende Abwehr und die mannschaftliche Einstellung stimmte. Leider hat am Ende etwas die Übersicht gefehlt, was den Spielumständen geschuldet war. Wir haben einen Punkt gewonnen, was aber gefühlt ein Punkt verloren ist.“

Die Mannschaft und die Tore: Unser, Gutland; Rausch (2), Impertro (4), Antl, Kliesow, Y. Benetti (1), Hufnagel, Decker (2/1), Menger (7), Meyer (4), C. Bikowski, Koffemann (1), Bahr.

krau

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