Bereits am Sonntag gegen die TG Pforzheim auf der Bank
Nach nur fünf Spieltagen trennen sich die Wege von den Drittliga-Handballlerinnen der HSG St. Leon/Reilingen und ihrem Trainer Armin Merz in beiderseitigem Einvernehmen. Mit einem Konto von 0:10 Punkten und letztem Tabellenplatz ist die Situation jedoch zu relativieren, denn die Mannschaft hat zwei Spiele mit nur einem Tor verloren und ist bei Titelanwärter Freiburg bis zum letzten Spieldrittel auf Augenhöhe angetreten – sie hat also durchaus das Niveau und ihre Daseinsberechtigung in der 3. Liga. Dennoch schienen Merz und die HSG nicht mehr dieselbe Sprache gesprochen zu haben und eine Trennung war von beiden Seiten unumgänglich, wie die HSG-Vorstandsvorsitzenden mitteilten.
Doch schon am Sonntag gegen die TG 88Pforzheim heißt es, weiter auf Punktejagd zu gehen und mit dem Coach der 1b-Badenliga-Mannschaft, Daniel Weinheimer, wurde schnell der Wunsch-Nachfolger auf der Trainerbank gefunden, der schon am Dienstag mit seinem neuen Team die Vorbereitung aufs nächste Spiel aufgenommen hat.
Der 39-jährige Familienvater aus Kirchardt begann seine Trainerkarriere in der Jugend von Sinsheim/Steinsfurt, bevor er die Dielheimer Verbandsliga-Handballerinnen übernahm. Die nächste Station war drei Jahre lang der TSV Rot, wo er die Badenliga-Spielerinnen coachte. In Ketsch schnupperte er bei den Juniorbären vergangene Saison bereits Drittligaluft und wechselte anschließend zur zweiten Mannschaft der HSG St. Leon/Reilingen, die in die Badenliga aufgestiegen ist.
“Ich habe hier ein super funktionierendes Team, das ich auf keinen Fall aufgeben möchte. Dennoch liegt es mir am Herzen, dass auch das Drittliga-Team wieder Erfolg und Spaß am Handball hat. Ich werde alles tun, um sie aus dem Tabellenkeller rauszuholen. In dieser Mannschaft steckt viel mehr Potenzial, als sie bisher gezeigt haben”, freut sich der gebürtige Pfälzer auf die neue Aufgabe. Selbstverständlich habe er das erst mit seiner Familie, die hinter ihm stehe, im Vorfeld abklären müssen, denn er wird in November zusätzlich noch seine B-Trainerlizenz absolvieren und mit zwei Teams einen vollen Terminkalender haben. Direkte Spielüberschneidungen gibt es nur am kommenden Sonntag, wo er bereits gegen Pforzheim seine neuen Schützlinge coachen wird.
“Mir stehen bis auf die Langzeitausfälle alle 15 Spielerinnen zur Verfügung und wir werden vor hoffentlich voller heimischer Halle alles geben, um gegen das junge kämpferische Team aus Pforzheim, das einen gut eingespielten Tempohandball zeigt, die ersten Punkte einzufahren”, ist Weinheimer bereits bestens vorbereitet.
Die einzige offene Baustelle ist jetzt noch die Suche nach einem unbedingt notwendigen Co-Trainer, der gemeinsam mit dem doppelt belasteten HSG-Coach die bevorstehenden Aufgaben teilen soll.
HSG St. Leon/Reilingen -TG 88 Pforzheim, Sonntag, 16. Oktober, 16 Uhr, Fritz-Mannherz-Halle, Reilingen
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