„Heute müssen wir gewinnen“, lautete die Vorgabe von HSG-Trainer Martin Schnetz, was keinesfalls despektierlich dem Gegner gegenüber sondern schlicht mit Blick auf den aktuellen Stand zu verstehen war. „Stimmung und Training unter der Woche waren gut und ich hoffe, dass uns die Rückkehrer helfen können.“ In der Tat gingen die Hausherren mit deutlich verändertem Personal ins Spiel. So konnten neben den wieder einsatzfähigen Joshua Antl und Yannick Benetti in dieser Saison zum ersten Mal auch Carsten Frank und Marcel Impertro ins Geschehen eingreifen. Umgekehrt musste dafür krankheits- oder verletzungsbedingt auf Willi Fink, Björn Koffemann und Mirko Grünholz verzichtet werden.
In der Anfangsviertelstunde konnten die Gastgeber den optimistischen Worten des Trainers noch nicht so recht Taten folgen lassen. Im Angriff wechselten feine Einzelleistungen und gut herausgespielte Chancen mit unvorbereiteten Aktionen und einfachen Fehlern ab. In der Defensive kamen die Gäste recht einfach aus dem Rückraum zu Torerfolgen. Auch nach einer gut gespielten Überzahl der HSG gelang es Leutershausenmit nun beweglicherem Spiel die Lücken in der teils zu langsamen Abwehr zu finden und bis zum 7:6 den Kontakt zu halten. Dann brachten die Gastgeber jedoch mehr Bewegung in ihr Angriffsspiel und schafften so immer wieder die nötigen Räume für erfolgreiche 1:1-Aktionen. In Überzahl wurden die beiden Außenspieler in Szene gesetzt und auch die Abwehr harmonierte nun immer besser mit dem Torhüter. Die Folge war eine komfortable 14:7 Führung, die leider in den letzten Minuten durch zu statisches Spiel im Angriff wieder auf fünf Tore zur Halbzeit schrumpfte.
Nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer zunächst eine zerfahrene Partie, in der auf beiden Seiten häufig technische Fehler und unvorbereitete Aktionen zu beobachten waren. Die HSG fing sich jedoch schnell und zeigte nun ein überlegtes Offensivspiel, in dem nach Übergängen immer wieder erfolgreich der Weg über den Kreis gefunden wurde. Die Abwehr und Torhüterleistung stabilisierte sich zusehends und profitierte auch immer wieder von technischen Fehlern und ungenauen Zuspielen der Gäste. Die Hausherren nutzten diese nun auch vermehrt zu schnellen Gegenstößen und erspielten sich eine vorentscheidende 24:15 Führung. In der Folge wechselte die HSG munter durch und gab somit allen Spielern die verdiente Einsatzzeit, was sich jedoch teilweise auch negativ auf den Spielfluss auswirkte. Doch da auch Leutershausen zu wenig Konstanz zeigte, konnte die HSG auch eine Phase von acht Minuten ohne eigenen Treffer verkraften und schließlich einen souveränen und ungefährdeten Heimsieg einfahren.
Dementsprechend zufrieden zeigte sich nach dem Spiel auch HSG-Trainer Martin Schnetz: „Wir haben unsere Aufgabe heute erfüllt und zwei wichtige Punkte eingefahren. Auch wenn noch Luft nach oben war, haben wir insbesondere in der Mitte der zweiten Halbzeit sehr gute Lösungen gefunden, sodass der Sieg nie wirklich in Gefahr war.“ Damit sorgten die Herren 1 für einen erfolgreichen Abschluss eines Kerwe-Heimspieltages mit vier Siegen in vier Spielen für die Heimmannschaften.
HSG: Köhler, Winter; Impertro, Anschütz (6), Schmitt (1), Netscher (1), Benetti (5), Decker (6/1), Geiss, Menger (4), Frank (2), Antl, Schwechheimer (4).