HSG St. Leon/Reilingen vermeldet gleich sieben Neuzugänge

Im Tor, am Kreis und im Rückraum Unterbesetzung entgegengesteuert

Dass es trotz vermeintlich ausreichender Kaderstärke verletzungs-, berufs- und krankheitsbedingt auf der Bank richtig übersichtlich werden kann, haben die Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen nicht nur einmal vergangene Saison erlebt. Gerade im Rückraum, im Tor und am Kreis mussten Spielerinnen 60 Minuten durchhalten, da keine Alternativen zur Entlastung  mehr zur Verfügung standen, was wiederum die Verletzungsgefahr bei den verbleibenden Akteurinnen durch abnehmende Konzentration und Kondition nach sich zog. Samira Schulz eine schwere Fußverletzung, Paula Lederer nie richtig auskurierte Sehnenentzündungen, langwierige Erkrankung bei Britta Miltner und Sina Golla, Lena Nussbaumer beruflich oft unterwegs und viele kleine Wehwehchen, nicht selten durch Überbelastung bei vielen anderen. Dem wollen die Mannschaftsverantwortlichen kommende Saison unbedingt vorbeugen und konnten entlastende Zugänge vermelden. Drei ehemaligen Spielerinnen – Britta Mitner im Rückraum, Sina Golla im Tor und Hanna Marquardt – stehen sieben Neulinge gegenüber, die den Weg zur HSG gefunden haben und dadurch dem Kader eine beruhigende Stärke verleihen, um etwaige Ausfälle adäquat kompensieren zu können. 

Der etablierte zuverlässige Rückhalt im HSG-Kasten in Person von Clara Bohneberg, die sich berufsbedingt von Torwartkollegin Sina Golla verabschieden musste, erhält gleich doppelt Unterstützung. Melina Friedrich wechselt von der HSG Strohgäu ins Keeperteam von St. Leon/Reilingen. Die 27- jährige Möglingerin nimmt gerne die lange Fahrt in Kauf, da sie eine neue Herausforderung sucht, sich persönlich weiterentwickeln möchte und mit ihrer neuen aufgeschlossenen und humorvollen Mannschaft, in die sie sich möglichst schnell integrieren will, die besten Voraussetzungen sieht, eine erfolgreiche Saison zu spielen. Beiden zur Seite stehen wird die Büttelbornerin Lea Kappelar als Torhüter-Küken – mit 19 Jahren die Jüngste im Kasten. Dennoch bringt sie bereits Erfahrungen aus der Jugendbundesliga mit, war nach ihren Anfängen im Heimatverein schon für die HSG Bensheim/Auerbach und die TSG Ketsch im Einsatz. „Ich möchte mich mit dieser coolen und lustigen Truppe auch persönlich weiterentwickeln, meine Fehler abstellen und natürlich verletzungsfrei bleiben“, formuliert sie ihre bisherigen Eindrücke von ihrem neuen Team und ihre Ziele für die kommende Saison.

Zurück zu ihren handballerischen Wurzeln bei der HSG  fand die St. Leonerin Hannah Merten, die zuletzt bei der TG 88 Pforzheim am Ball war. Die 25-Jährige, die den direkten Sprung von der Verbands- in die 3. Liga schaffte, wird Lena Nussbaumer und Nicola Baumann am Kreis unterstützen. Sie möchte fester Bestandteil der Mannschaft werden und gemeinsam mit diesem „tollen, ambitionierten Haufen“ die schwere Staffel bestreiten.

Bereits am Ende der vergangenen Saison hat Linksaußen Celina Weschenfelder der TG Pforzheim den Rücken zugekehrt und bei der HSG angeheuert, da sie neue Anreize suchte und den Spaß am Handball wiederfinden wollte. Zudem ist sie überzeugt, dass ihre neue Mannschaft „eine coole Truppe mit viel Potenzial und einem großen Zusammenhalt ist, wobei der Spaß nie zu kurz kommt“. Das attestiert auch Nicole Weschenfelder ihrer neuen „netten, aufgeschlossenen und motivierten Mannschaft“, die sich weiterentwickeln, immer hundert Prozent geben und ihre eigene Leistung steigern möchte. Gemeinsam mit ihrer  Zwillingsschwester hat die 20-Jährige nach etlichen Stationen in Neuthard, Stutensee, Wiesloch, Friesenheim über Pforzheim zu St. Leon/Reilingen gefunden. Sie fühlt sich auf der Mitte am wohlsten und ist eine von drei Zugängen im Rückraum. 

Auf der Halbposition heimisch, ebenso mit den Anfängen beim TV Neuthard und zuletzt in Pforzheim ist die gerade der A-Jugend entwachsene 18-jährige Melissa Engeln. Sie war gleich vom HSG-Team mit seiner positiven Art und den aufgeschlossenen, freundlichen und humorvollen Mitspielerinnen überzeugt, dass sie sich hier “persönlich weiterentwickeln, Erfahrung sammeln und gemeinsam mit ihnen Gas geben und auf Punktejagd gehen“ möchte. Sie war 2020 mit ihrem Auswahlteam Deutscher Meister, genau wie acht Jahre zuvor die eben so viel ältere und erfahrene Rückraum-Akteurin Cathrin Hofmann. Sie hat als Roterin ebenso wie Hannah Merten kurze Wege ins Training wie auch noch vergangene Saison zu ihrem bisherigen benachbarten Badenliga-Heimatverein. Es scheint was dran zu sein an der Freundlichkeit und dem Humor des HSG-Teams, was wie alle Neulinge auch sie sehr schätzt. Wenn sie wieder richtig fit ist und verletzungsfrei bleibt, um so mehr Grund für Hofmann und alle Zugänge mit ihrer künftigen HSG-Mannschaft ehrgeizig zu trainieren, in jedem Spiel alles zu geben, um Punkte zu holen und eine gute Saison zu spielen.

Daran wird seit diesem Dienstag, 20. Juni, hart gearbeitet, denn Trainer Daniel hat für seine Schützlinge die Vorbereitung eingeläutet, die bei vier Einheiten pro Woche plus Trainingsspielen sehr schweißtreibend und anstrengend werden dürfte.

Wann und wo Eindrücke bei Freundschaftspartien gesammelt und die Frühform des Teams begutachtet werden kann, wird rechtzeitig angekündigt. 

led

v.l.: Nicole Weschenfelder, Melina Friedrich, Cathrin Hofmann, Celina Weschenfelder

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