DHB schickt die HSG auf weite Auswärtsfahrten
Fortuna Düsseldorf, 1. FC Köln, Bayer 04 Leverkusen, FSC Mainz 05 – jedem Fußballfan geläufig, dennoch handelt es sich hierbei um die namhaften Gegner der Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen in der Staffel Süd/West in der kommenden Saison 2023/24. Bergischer HC, Bensheim/Auerbach und Mainz-Bretzenheim sind vielleicht auch noch Handballaffinen ein Begriff, zudem die letztjährigen Gegner Rodgau Nieder-Roden, Gedern/Nidda oder Marpingen hat der interessierte Leser als Konkurrenten schon mal gehört, aber wo ist denn Leihgestern?
Wir haben die künftigen Aufwärtsfahten in der Karte visualisiert und Bilanz gezogen:
Während vergangene Saison gerade mal knapp über 1000 Buskilometer für die Auswärtsspiele zusammenkamen, sind es jetzt das Doppelte, was natürlich geographisch bedingt und somit finanziell den Vereinsverantwortlichen beim Blick aufs Portemonnaie und der anstehenden Reisekosten die Tränen in die Augen treiben dürfte – hätte sich aber alternativ Richtung Süden nichts gegeben. Durch die Reduktion von fünf auf vier deutschlandweite Staffeln mit jeweils zwölf statt vorher elf Teams war diese Umverteilung zwar sinnvoll und einer ist schließlich immer am Rande, dennoch bedeutet dies auch im Durchschnitt pro Auswärtspartie 70 – also statt rund 115 jetzt 185 – Kilometer mehr. Also Derby dürfte somit nur die Bundesliga-Reserve der HSG Bensheim/Auerbach mit der geringsten und ohne Bus zu bewältigenden Entfernung von 50 Kilometern durchgehen. Die weitesten Strecken müssen nach Düsseldorf und Wuppertal/Solingen zum Bergischen HC zurückgelegt werden.
„Wir haben schon gerätselt, welcher der beiden Staffeln wir zugeordnet werden. Es konnte nur der nördliche Zipfel der Süd- oder wie jetzt offiziell der südlichste der Süd/West-Staffel sein“, muss das Trainer Daniel Weinheimer so hinnehmen, auch wenn ihm die andere Alternative lieber gewesen wäre. „Klar, uns sind ein paar Vereine bekannt von letzter Saison, aber der Großteil ist neu. Ich suche mir jetzt von allen, die ich nicht einschätzen kann und gar nicht kenne, Videomaterial, aber natürlich hat sich da dann durch Zu- und Abgänge auch viel verändert, wie beispielsweise etliche von Absteiger Eddersheim in Mainz angeheuert haben“, wird sich der HSG-Coach in gewohnter Manier, so weit schon möglich, akribisch vorbereiten.
Weinheimer wird seine Schützlinge im der Vorbereitung ordentlich trimmen, Schludern wird nicht drin sein, denn das Ziel kann – wie erfolgreich in der vergangenen Saison gezeigt – nur der Klassenerhalt sein.
led