3. Liga Frauen HSG St. Leon/Reilingen Saisonvorschau

HSG startet optimistisch gegen rheinische Konkurrenz aus Köln und Düsseldorf 

St. Leon/Reilingen hat sieben Neuzugänge in 19er-Kader integriert

“Auch wenn das ausgegebene Saisonziel nur der Klassenerhalt sein kann, ist meine Mannschaft an einem guten Tag in der Lage, jeden der kommenden Gegner zu schlagen“, traut Daniel Weinheimer seinen Handballerinnen viel zu vor dem Start in die Drittlagasaison der Staffel Süd/West 2023/24.

Denn nach einem Fehlstart mit fünf Niederlagen in Folge wie letzte Runde, nach denen er das Team übernahm und von da an erfolgreich coachte, hatte er nicht nur mit Verletzungen zu kämpfen, sondern musste vor allem psychische Schwerstarbeit leisten, um die Moral zu stärken und den Kampfgeist und Spaß wieder zurückzuholen, um schließlich mit dem siebten Tabellenplatz den Klassenerhalt ohne Relegation zu sichern. „Wir wollen von Beginn an gut in die Runde starten, um möglichst befreit weg von den Abstiegsrängen agieren zu können“, strebt er frühzeitig einen jener sieben Ränge an, da in dem Feld aus zwölf Mannschaften wieder vier direkt absteigen werden und der Achte in die Relegation muss. „Aufgrund der Reduzierung der Mannschaftszahl von 48 auf 36, wird es einen erhöhten Abstieg in die Oberligabereiche zur Saison 2024/25 geben“, ist der Modus für alle vier deutschlandweiten Staffeln – Nord/Ost, Nord/West, Süd, Süd/West – in den Durchführungsbestimmungen nachzulesen. 

Die letzte Staffelreduzierung hatte zudem den negativen Effekt, dass sich die HSG nicht mehr komfortabel geografisch in der Mitte der anzufahrenden Gegner befindet, sondern diesmal ganz am südlichen Zipfel, sodass die Reise mehrmals rund 300 Kilometer ins Bergische und Rheinland nach Köln, Düsseldorf, Leverkusen oder Solingen geht. Aber auch Marpingen und Gedern sind mit knapp 200 Kilometer alles andere als ein Derby. Als solches kann höchstens der nächstgelegen Kontrahent in Bensheim und eventuell noch die beiden Mainzer Clubs oder Rodgau gesehen werden.

Doch Weinheimer freut sich bereits auf die neuen, noch kaum einzuschätzenden Gegner und tut sich schwer mit der Frage nach einer Prognose: „Die Staffel ist äußerst interessant und spannend, aber auch gefährlich und keineswegs zu unterschätzen. Es ist unglaublich schwierig zu sagen, wer vorne mitspielen wird und auch hinten gibt es kein Team, das als schwach einzustufen ist und somit als Abstiegskandidat gilt.“

Doch er weiß, dass er seine Akteurinnen in einer anstrengenden Saisonvorbereitung so gut wie möglich fit gemacht und auch mental optimistisch und kämpferisch eingestellt hat. „Die Mannschaft hat sich prima zusammengefunden trotz der sieben Neuzugänge, denn sie passen super zu uns und waren deshalb schnell integriert.“ Dennoch war es durch Urlaub, Arbeit und Studium schwierig, denn er habe bei den Vorbereitungsspielen nie alle zur Verfügung gehabt. Dazu ist Rückraumspielerin Melissa Engeln nach einem Mittelfußbruch sowie Cathrin Hofmann nach einem Kreuzbandriss noch nicht ganz auf der Höhe und auch Paula Lederer laboriert seit dem Trainingslager vergangene Woche mit einer Fußverletzung. Ihm und seinem Co-Trainer Alexander Bender wäre es trotzdem lieber, nicht verletztungsbedingt auf Spielerinnen verzichten zu müssen, sondern eher leistungsbedingt die Entscheidung zu treffen, welche 16 Akteurinnen aus dem 19er-Kader auflaufen dürfen. „Es ist gut, dass wir noch etwas Zeit haben und erst am zweiten Spieltag der Liga ins Geschehen eingreifen werden“, ist Weinheimer froh über noch verbleibenden Trainingseinheiten, denn erst am Sonntag, 10. September, wird die HSG zum Saisonauftakt zu Hause den 1. FC Köln erwarten, bevor sie eine Woche später die erste lange Reise zu Fortuna Düsseldorf antritt. Die detaillierten Vorberichte zu den jeweiligen Partien mit Informationen zu den Gegnern und dem Kader wird es in gewohnter Weise direkt vor den anstehenden Spielen geben.

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Infobox:

Trainer: Daniel Weinheimer, Alexander Bender

Tor: Clara Bohneberg, Melina Friedrich, Lea Kappelar

LA: Lena Peribonio, Annika Rimpf, Celina Weschenfelder 

RL: Paula Lederer, Samira Schulz

RM: Jana Pahl, Anastasija Klačar, Nicole Weschenfelder 

RR: Leonie Scholl, Melissa Engeln, Cathrin Hofmann 

RA: Madeleine Hornstein, Wiebke Heck

Kreis: Nicola Baumann, Lena Nussbaumer, Hannah Marten

Abgänge: Sina Golla, Britta Miltner, Hanna Marquardt, Natasa Halilovic 

Zugänge: Celina Weschenfelder, Nicole Weschenfelder, Melina Friedrich, Lea Kappelar, Melissa Engeln, Hannah Merten, Cathrin Hofmann 

3. Liga, Staffel Süd/West: HSG Gedern/Nidda, 1. FSV Mainz 05 II, 1. FC Köln 01/07, TSV Bayer 04 Leverkusen II, HSG Rodgau Nieder-Roden, HSG DJK Marpingen – SC Alsweiler, Fortuna Düsseldorf 1895, HSG Bensheim/ Auerbach II, Bergischer HC 06 e.V., TSG 1846 Mainz- Bretzenheim, TSG 1893 Leihgestern, HSG St. Leon/Reilingen 

Ligastart: Samstag, 2. September

Erstes HSG-Spiel: Sonntag, 10. September, 16.30 Uhr, HSG St. Leon Reilingen – 1. FC Köln 01/07

hinten v.l.: Trainer Daniel Weinheimer, Melissa Engeln, Wiebke Heck, Paula Lederer, Lena Nussbaumer, Samira Schulz, Hannah Merten, Madeleine Hornstein
vorne v.l.: Leonie Scholl, Lena Peribonio, Clara Bohneberg, Lea Kappelar, Melina Friedrich, Cathrin Hofmann, Jana Pahl
es fehlen: Anastasija Klačar, Nicole Weschenfelder, Celina Weschenfelder, Nicola Baumann, Annika Rimpf, Co-Trainer Alexander Bender

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