Kampfgeist wurde nicht belohnt
Am Ende reichte es trotz eines aufopferungsvoll kämpfenden HSG-Teams nicht weder für einen Punkt noch für einen Sieg. Die HSG St. Leon/Reilingen erlitt bei der SG Nußloch am vergangenen Sonntag eine bittere 24:25 (11:12) Niederlage. Der alte Spruch: „Wenn du kein Glück hast, kommt auch noch Pech dazu“, trifft für dieses Spiel bei der HSG zu 100 % zu. HSG-Trainer Schnetz meinte vor dem Spiel: „Man darf die SG Nußloch nicht nach dem schlechten Tabellenstand betrachten. Wir müssen den linken und rechten Rückraum in Griff bekommen und unsere technischen Fehler minimieren, dann haben wir eine Chance.“ Und genau diese Vorgaben beherzigte das HSG-Team, ließ den Rückraum der SG nicht zur Entfaltung kommen, hatte aber den einen oder anderen technischen Fehler zu viel. Mit entscheidend war auch die teilweise nachlässige Wurfquote, als man in manchen Szenen zu unkonzentriert mit den herausgespielten Chancen umging. Allerdings, und das war mit ausschlaggebend, war man auch mit Fortuna nicht im Bunde, da in der entscheidenden Spielphase der Ball mehrmals am Torgebälk landete, aber es ist eben so, wenn man unten steht, fehlte der mindestens ebenbürtigen HSG auch das nötige Quäntchen Glück, um ein solches Spiel erfolgreich zu gestalten.
Die Begegnung nahm einen recht zähen Beginn. Beide Teams agierten mit einer kompakten 6:0 Defensivformation und legten zunächst Wert auf eine konzentrierte Defensive. So entwickelte sich eine recht torarme Partie, weil beide Offensivreihen wenige Mittel fanden gegen die Abwehr des Gegners. Die HSG befolgte die Worte ihres Trainers, ließ dem Rückraum der Gastgeber wenig Spielraum, sich in gute Wurfpositionen zu bringen. Aber auch das HSG-Team tat sich schwer gegen die recht kompromisslos und rustikal einsteigende Defensive der SG und verzettelte sich auch zu sehr in Einzelaktionen. So stand es nach 20 Minuten 3:2 für die SG. In der Folgezeit suchten die Gastgeber mehr und mehr das Spiel über den Kreis und damit hatte die Abwehr der Gäste einige Probleme. Da man jedoch im Angriff nun effektiver spielte, blieb die Begegnung offen und ausgeglichen (7:7, 20. Min.). Weiterhin blieb die HSG-Defensive aufmerksam und unterband das Angriffsspiel der SG frühzeitig. In der Offensive agierte die HSG nun recht variabel und brachte sich immer wieder in gute Wurfpositionen. Leider vergab man, was sich im Spielverlauf rächen sollte, schon im ersten Durchgang einige 100%ige Chancen. Die Gastgeber waren hier etwas effektiver und so ging man mit einer 12:11 Führung für die SGN in die Pause.
Einen guten Start erwischte das HSG-Team im zweiten Durchgang. Mit zwei klug herausgespielten Treffern ging man mit 12:13 in Führung. Doch die Gastgeber hatten nun auf eine offensiv ausgerichtete 5:1 und 4:2 Abwehrformation umgestellt und hier taten sich die Gäste etwas schwer. Es schlichen sich einige technische Fehler ein und die SG nutzte dies konsequent aus und ging mit 16:13 in Front. Es entwickelte sich im Verlauf der zweiten Spielhälfte ein verbissen geführtes Spiel. Mehr und mehr fand das HSG-Team spielerische Mittel gegen die offensiv ausgerichtete Abwehr der SG, gefiel durch ein variables Spiel und ließ sich nicht abschütteln. Zwar blieben die Gastgeber stets mit einem oder zwei Toren in Front, doch das HSG-Team schaffte immer wieder den Anschluss. Als beim 16:15 die SG in doppelter Unterzahl agierte, verstand es die HSG nicht, dies konsequent auszunutzen. Hier hätte man dem Spiel vielleicht eine Wende geben können. Doch selbst als man mit 19:22 im Rückstand lag, kam das einsatzfreudige HSG-Team wieder mit drei sauber herausgespielten Toren zum 22:22 Ausgleich. Die letzten Minuten waren dann Spannung pur und die Begegnung blieb auf des Messers Schneide. Und hier hatte das aufopferungsvoll und mit viel Engagement spielende HSG-Team mehrmals die Chance, die Partie zu entscheiden. Mit dynamischen Aktionen erspielte man sich klare Torgelegenheiten, doch teils sehr unglücklich (Pfosten und Latte), teils nachlässig vergab man diese Chancen. Die Gastgeber nutzten dies zum 25:24. Als in der letzten Minute das HSG-Team mit dem 7. Feldspieler agierte und so nochmals die Chance zum Ausgleich hatte, vertändelte man den Ball und musste eine bittere, unnötige 24:25 Niederlage hinnehmen. So wurde eine engagierte, mit viel Einsatz geführte Partie leider nicht mit einem Punktgewinn belohnt, der hochverdient gewesen wäre.
Die Mannschaft und die Tore: Unser (1), Gaida (1), Schmitt (3), Grünholz, Netscher, Zanki (1), Benetti (3), Schäfer (2), Fink (5/2), Frank (5), Meyer (1), Bender (1), Baumgärtner (1).
krau