Frustrierende Niederlage

HSG trotz langer Führung wieder verloren

Eine frustrierende, weil völlig unnötige Niederlage musste die HSG St. Leon/Reilingen am vergangenen Sonntag hinnehmen. Bei der TG Eggenstein verlor man mit 29:31 (16:12), obwohl man lange Zeit zum Teil deutlich in Führung lag. Unverständlich die wiederum schwachen zehn Minuten Mitte der zweiten Halbzeit. Trainer Schnetz warnte vor dem Spiel vor dem starken Rückraum und dem quirligen Kreisläufer. Vor allem das Spiel über den Kreis hatte die HSG über weite Strecken im Griff, war leider in der zweiten Hälfte gegen den Rückraum nicht immer auf dem Posten. 

Recht zäh und nervös war der Beginn der Partie. Beide Mannschaften stellten eine sehr kompakte 6:0 Defensive und agierten seht beweglich. So mussten beide Angriffsreihen viel investieren, um zu Torchancen zu kommen. Die HSG fand dann besser ins Spiel, baute klug und ohne Hektik ihre Angriffe auf und zeigte sich im Abschluss sehr konsequent. Auch war man in der Offensive sehr variabel, kam über viele Positionen zum Torerfolg und erspielte sich eine 3:5 (10. Min.) Führung, weil auch die Abwehr sehr aufmerksam war und beweglich zur Ballseite verschob. So machte man es dem Gegner schwer, sein gewohntes Spiel aufzubauen. Mehr und mehr setzte sich dann das überlegte Agieren der HSG durch, man konnte mit konzentrierten Aktionen sich immer wieder klare Torchancen erspielen und war in der Defensive sehr aktiv und kompakt. Auch das Umschaltspiel wurde forciert und die HSG hatte das Spiel im Griff.  Zwar konnten die Gastgeber zwischenzeitlich den einen oder anderen Treffer aus dem Rückraum erzielen, doch die HSG war in der Offensive weiter erfolgreich und hatte die Führung beim 11:7 (20. Min.) auf vier Tore ausgebaut. Wenige technische Fehler, das effektive Ausnutzen der Torchancen sowie eine weiterhin konzentrierte Defensive führten schließlich zu einer 16:12 Führung bis zur Pause.

Nach dem Seitenwechsel stellte die TG auf eine 5:1 Abwehrformation um. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, die TG kam auf 14:16 heran, stellte sich das HSG-Team besser auf die neue Aufgabe ein. Mit klug gespielten Übergängen und gekonnten Kreuzbewegungen hebelten sie die Abwehr der Gastgeber aus und blieben somit auf Erfolgskurs. Da auch die Defensive wieder sehr kompakt und aktiv wirkte, konnte man den Vorsprung auf 20:15 (38. Min.) ausbauen. In dieser Phase wirkte das HSG-Team sehr gefestigt, überzeugte durch klug angelegte Angriffe und eine sehr stabile Defensive. Man hatte zu diesem Zeitpunkt nie den Eindruck, als könnte die TGE dem Spiel noch eine Wende geben. Zu dominant war das Spiel der HSG. Völlig unverständlich und unerklärlich waren dann die folgenden acht Minuten. Hatte das HSG-Team über die ganze Spielzeit eine sehr konzentrierte und überlegt geführte Begegnung gezeigt, so häuften sich in der Folgezeit die technischen Fehler und auch im Abschluss vergab man zahlreiche klare Torchancen. In der Defensive verlor man die Kontrolle, wirkte nun etwas fahrig und baute somit den Gegner auf. Die TG kam über ihren nun besser ins Spiel kommenden Rückraumimmer wieder zu Torerfolgen, weil die HSG-Defensive nun zu unbeweglich wirkte. Das Momentum lag nun eindeutig bei den Gastgebern, die einen 6:0 Lauf hinlegten und somit zur 21:20 Führung (45. Min.) kamen. Das HSG-Team kam zwar etwas aus diesem Tief heraus, doch die TG war nun in einem Flow und es gelangen fast alle Aktionen, weil auch die HSG-Defensive keine Mittel mehr fand gegen die nun gut aufspielenden Gastgeber. Man konnte die sehr gute Leistung der ersten 40 Minuten nicht kompensieren und musste den Gegner in den folgenden Minuten auf 26:23 davonziehen lassen. Zwar keimte nochmals Hoffnung auf, als man auf 27:26 verkürzen konnte, doch die TG konterte und die HSG musste die Treffer zum 29:26 hinnehmen. Am Ende stand eine 29:31 Niederlage, die man als völlig unnötig bezeichnen muss. Wieder einmal verstand es das HSG-Team nicht, eine klare Führung ins Ziel zu bringen und so langsam wird es eng für die HSG.

Die Mannschaft und die Tore: Unser, Babunski, Gaida (7/2), Grünholz, Netscher (3), Zanki, Benetti (4), Schäfer (2), Fink (5), Bender, Schwechheimer (1), Baumgärtner (1), Frank (5).

krau

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