Ernüchternde Niederlage der HSG

HSG St. Leon/Reilingen weiter ohne Punktgewinn

Immer prekärer wird die Situation für die HSG St. Leon/Reilingen. Nach der erneuten, recht ernüchternden Niederlage bei der HSG Walzbachtal, die mit 19:29 (9:15) recht deftig ausfiel, ziert man schon etwas abgeschlagen mit keinem einzigen Pluspunkt das Tabellenende. Zwar kann man die Floskel heranziehen, die Hoffnung stirbt zuletzt, doch so wie sich das HSG-Team am Sonntag präsentierte, muss schon einiges passieren, um dieser Floskel gerecht zu werden. Es bleiben nur noch drei Vorrundenspiele, darunter zwei Heimspiele, um vielleicht doch noch das Punktekonto etwas positiver zu gestalten. Es offenbarten sich aber am Sonntag sowohl in der Offensive als auch in der Defensive eklatante Schwächen, die es schwer wird, abzustellen. Viel Arbeit bleibt also HSG-Trainer Schnetz, seinem Team etwas mehr Qualität einzuhauchen.  

Die Gastgeber legten gleich ein flottes Tempo vor. Mit schnellen Ballpassagen in der Offensive machten sie gewaltig Druck auf die HSG-Defensive, die schon zu Beginn wie im gesamten Spielverlauf keine echte Einstellung fand. Es zeigten sich bereits die Stärken der Gastgeber, die mit zwar einfachen, aber sehr dynamisch gespielten Kreuzbewegungen die HSG-Defensive recht problemlos ausspielen konnte. Zu unbeweglich und nachlässig agierte die HSG-Abwehr, stand nicht kompakt und auch das Aushelfen und Verschieben war eher bescheiden. In der Offensive kam das HSG-Team zu keinem flüssigen Spiel. Zu breit angelegt waren die Aktionen, man übte zu wenig Druck auf die Abwehr der Gastgeber aus, die eine sehr kompakte Defensive stellten. Technische Fehler und eine schwache Wurfquote, selbst eine 6:4 Überzahl brachte nur ein 1:1, nutzten die Gastgeber konsequent und sie lagen schon recht früh mit 9:5 (13. Min.) und später mit 12:7 (20. Min.) in Führung. Weiter brachten die Gastgeber mit ihrem variablen und druckvollen Spiel die recht löchrige HSG-Defensive immer wieder in Verlegenheit und waren auch mit Tempogegenstößen erfolgreich, weil das HSG-Team einige Bälle leichtfertig vertändelte. So lag man bis zur Pause mit 9:15 im Hintertreffen.

Zwar konnten die Gäste zu Beginn der zweiten Hälfte gleich auf 10:15 verkürzen und hielt auch beim 12:17 noch den 5-Tore-Abstand. Doch in der Folgezeit wurde das HSG-Team ein ums andere Mal förmlich überrannt. Eine nun völlig desolat agierende HSG-Defensive fand keine adäquaten Mittel gegen einen sehr druckvollen und spielerisch dominierenden Gastgeber, der wie schon in der ersten Halbzeit mit sehr dynamischen Kreuzbewegungen die HSG-Defensive aushebelte. Und die nun sich häufenden Ballverluste des HSG-Teams nutzen die Gastgeber auch zu zahlreichen Tempogegenstößen. Mit einem 6:0-Lauf erhöhten die Gastgeber spielerisch leicht auf 23:12. In der Offensive wirkte das HSG-Team sehr pomadig, verstand es nicht, ein mobiles Angriffsspiel aufzuziehen, lief sich immer wieder in der kompakten Abwehr der Gastgeber fest und tat sich sehr schwer, zu Torchancen zu kommen. Vor allem das Spiel über den Rückraum war zu harmlos, um die recht bewegliche Defensive der Gastgeber zu überwinden. Mit am Ende nur 19 Toren zeigt sich die Schwäche in der HSG-Offensive. Über 14:26 musste das recht desolat wirkende HSG-Team eine deftige 19:29 Niederlage hinnehmen, die auch in dieser Höhe verdient war. 

HSG-Trainer Schnetz nach dem Spiel: „Walzbachtal war uns in fast allen Belangen überlegen. Wir konnten all unsere Vorgaben nicht umsetzen. Es ist eine sehr enttäuschende Niederlage.“

Die Mannschaft und die Tore: Unser, Gaida (6/2), Schmitt (1), Schwechheimer, Grünholz (1), Netscher (2), Zanki, Benetti (2), Schäfer (1), Fink (1), Frank, Meyer (1), Bender (2), Baumgärtner (2).

krau

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