3. Liga Frauen HSG St. Leon/Reilingen – Bergischer HC 05

Erste und hoffentlich einzige richtige Klatsche

HSG chancenlos gegen Tabellenführer BHC

Mit 16 Toren unterlagen die Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen bei der Drittliga-Partie am Sonntagnachmittag zu Hause dem Tabellenführer Bergischer HC beim Endstand von 27:43 (13:18). Dabei wurden die Gäste ihrer Favoritenrolle absolut gerecht, zeigten Durchsetzungsvermögen, schnelles und variantenreiches Umschaltspiel sowie Ballsicherheit. “Man muss sagen, dass der BHC zu Recht da oben steht und sicher verdient aufsteigt. Sie schaffen es, den Ball trotz Kontakt immer weiterzuspielen und drücken 60 Minuten lang aufs Tempo”, zollt auch Annika Rimpf, mit sieben Treffern erfolgreichste Torschützin, dem Gegner Respekt. 

Dabei startete die HSG in den ersten zehn Minuten couragiert, lag beim 6:6 durch Samira Schulz auf Augenhöhe und verwandelte ihre Chancen. Doch Defensivschwächen und die starke Bergische Torfrau Lisa Fahnenbruck ließen beim BHC einen Dreitorelauf zum 6:9 zu. Eine Auszeit von Trainer Weinheimer und eine Umstellung in der Abwehr stabilisierte sein Team erneut und ein Doppelerfolg von Wiebke Heck, die eine engagierte Leistung zeigte, war in der 25. Minute beim 12:13 die Partie wieder offen. Doch schon bis zur Halbzeitpause beim 13:18 schlichen sich zu viele Fehler ein, was sich nach Wiederanpfiff mit einem gegnerischen vierfachen Erfolg und im weiteren Verlauf sich beim 14:24 schon beinahe zum Debakel entwickelte. Dabei traf Geburtstagskind Melina Friedrich, die fast bis zum Ende dem HSG-Kasten hütete, keine Schuld, denn sie hielt, was möglich war, und konnte sich vor allem in der zweiten Spielhälfte kaum auf ihre Abwehr verlassen. Durch zwei schnelle Kontertore von Nicola Baumann sowie Celine Weschenfelder keimte im Publikum Hoffnung auf, da kurzfristig Spielfreude und die Stärke durch schnelle Gegenstöße aufblitzte. Es verkürzte sich der Abstand noch mal auf eine erhoffte Sieben- bis Acht-Tore-Niederlage wie im Hinspiel, was bis zum 22:30 in der 49. Minute auch durchaus akzeptabel war und ein versöhnliches Ergebnis gewesen wäre. Danach gab sich die Mannschaft regelrecht geschlagen, zeigten keine Gegenwehr mehr, insgesamt 27 technische Fehler und eine Trefferquote von nur 50 Prozent war die traurige Bilanz, die die Schlussphase bis zum 27:43-Endstand erheblich nach oben trieb. “Wir haben wieder zehn Minuten kein einziges Tor geworfen, bekamen dafür einfache gegnerische, wurden einfach überrannt und agierten unclever. Die Niederlage ist ok, aber die Art und Weise nicht, das ärgert mich – so kenne ich die Mädels nicht, laufen teilweise nicht mal mehr mit zurück und ergeben sich einfach. Vielleicht jetzt zur richtigen Zeit, um uns zu besinnen und gemeinsam daran zu arbeiten”, schaut Weinheimer keineswegs resesigniert nach vorne, da das auch nur zwei Punkte gewesen wären – und jetzt lieber ordentlich hoch verlieren, damit das Negativsoll erfüllen und dann umschalten. Da Verfolger Rodgau/Niederroden überraschend verloren hat und die Bensheimer Juniorflames gegen den Tabellenletzten den Kürzeren zogen, blieben die Abstände zu den direkten Tabellennachbarn gleich und auch die sechs Punkte Vorsprung vor dem Regeationsplatz.

HSG: Friedrich, Bohneberg, Kappelar, N. Weschenfelder (1), Scholl (1), Hofmann (2), Klacar, Lederer, Hornstein (3), Heck (3), C. Weschenfelder (3), Schulz (3), Baumann (4), Rimpf (5/2)

led

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