Erneute Niederlage vor ausverkaufter Halle
Zehn Minuten genügen nicht um zu punkten
Am vergangenen Sonntag mussten die Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen eine erneute Niederlage, dieses Mal gegen den TSV Wolfschlugen, vor ausverkaufter Halle mit 34:38 (14:19) hinnehmen.
Die Partie startete mit der ersten und einzigen Führung für die HSG zum 1:0 durch Leonie Scholl, die mit insgesamt acht Treffern beste Schützin der Gastgeberinnen war. Bereits in der achten Spielminute zog HSG-Coach Daniel Weinheimer die Timeout Karte, da seine Mannschaft zu viele technische Fehler verzeichnete und den Gästen somit zu einem 1:6 Zwischenstand verhalf. Die St. Leon/Reilingerinnen zeigten eine ungewohnt chaotische Abwehrleistung und mussten sich im Angriff jedes Tor hart erkämpfen. Das kostete viel Kraft und führte zu einem acht Tore Vorsprung für den TSV Wolfschlugen zehn Minuten vor der Halbzeitpause beim Stand von 7:15. Danach legte die HSG einen drei Tore Lauf durch einen Doppelpack von Melissa Engeln und Cathrin Hofmann ein, was der Gästetrainer Simon Hablizel als Grund für eine Auszeit sah. In den verbleibenden fünf Minuten der ersten Hälfte erzielten die HSGlerinnen erneut drei Tore, wiederum durch Hofmann und Engeln, zum Halbzeitstand von 14:19.
Die Heimmannschaft startete in Überzahl in die zweite Hälfte der Begegnung. Doch sie fand kein Mittel gegen die stark spielenden Gäste aus Wolfschlugen. Diese spielten ein starkes Angriffsspiel und netzten konsequent ihre Torschüsse ein. Es kam erneut zu einem acht Tore Vorsprung in der 47. Spielminute zum 21:29. Die vielen Fans im Harres hatten da schon das Spiel als verloren abgetan, doch dann zeigten die HSG-Mädels ihren starken Teamgeist. Sie kamen über Tore aus der 2. Welle und schönen Eins-gegen-Eins Aktionen, unter anderem von Jana Pahl und Scholl, zu einem Zwischenstand von 31:34 in der 55. Spielminute. Der TSV nahm seine zweite Auszeit, doch die Gastgeberinnen ließen sich davon nicht beeindrucken und erzielten drei Minuten vor Ende der Partie den Anschluss zum 33:35. Die Fans waren nun gebannt und erhofften sich endlich wieder wichtige Punkte. Aber in der spannenden, emotionalen Schlussphase des Spiels verloren die Spielerinnen der HSG die Nerven und verspielten die Chance auf verdiente Punkte durch einfache Fehler und unkonzentrierte Abschlüsse. Somit musste sich die Mannschaft am Ende mit 34:38 geschlagen geben. „In der entscheidenden Phase verlieren wir dreimal den Ball und verspielen uns so die Chance auf Punkte“, so Trainer Weinheimer nach der Partie. Weiter sagte er: „Die Abwehr stand nicht kompakt genug und wir müssen lernen, ein Spiel nicht in zehn Minuten gewinnen zu wollen, sondern über die komplette Spielzeit.“ Die HSG muss nun die Weihnachtspause auf einem Abstiegsplatz mit 4:14 Punkten verbringen.
Im neuen Jahr startet die Mannschaft im bayrischen Gröbenzell beim derzeit Tabellensechsten. Die Begegnung findet am Samstag, den 11. Januar um 18 Uhr in der Wildmooshalle in Gröbenzell statt.
HSG: Friedrich, Bohneberg – N. Weschenfelder (1), Haupt, Nussbaumer (1), Scholl (8), Hofmann (4), Vogl, Hornstein (6), Pahl (3), C. Weschenfelder (1), Schulz (5), Engeln (3), Rimpf (2)