Schlechte Chancenverwertung ausschlaggebend, HSG unterliegt beim Tabellenzweiten mit 28:24 (13:13)
„Wir haben heute taktisch ein hervorragendes Spiel hier in Wolfschlugen gemacht, mit unserer offensiven Abwehr den Tabellenzweiten vor große Probleme gestellt, aber die schlechte Wurfquote verhinderte etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen.“ befand Trainer Daniel Weinheimer eine halbe Stunde nach dem Schlusspfiff. Wie bereits in der Vorrunde unterlag der Tabellenvorletzte mit einer Differenz von vier Toren dem aktuellen Zweiplatzierten TSV Wolfschlugen 28:24 (13:13).
Die Gäste starteten sehr selbstbewusst in die Begegnung und gingen durch schnelle Treffer von Leonie Scholl und Samira Schulz in Führung bevor die Toptorschützin der Liga, Maike Wohnus, das erste Tor für die Gäste zum 1:2 erzielte. Bereits in den Anfangsminuten war deutlich zu erkennen wie schwer sich die Gastgeberinnen mit der offensiven 4-2 Abwehr der HSG taten. Der Plan ging auf, die bis dato sehr erfolgreichen Rückraumschützinnen des TSV früh zu attackieren, um sie nicht in die gewohnten Abschlusspositionen kommen zu lassen. Leider verpassten die St. Leon/Reilingerinnen bereits in den ersten zwölf Minuten der Partie ihre klaren Chancen in noch mehr Tore umzuwandeln, so stand es leider „nur“ 3:5 als der Heimtrainer die Auszeitkarte legte. Auch nach dieser Auszeit setzten die Gäste weiterhin ihren Plan konsequent um, ließen sich auch durch die verletzungsbedingte Herausnahme von Schulz nach 13 Spielminuten nicht beirren und erspielten sich mit drei Toren in Folge durch Jana Pahl einen 8:12 Vorsprung zur 25. Spielminute. Alles sah nach einem komfortablen Vorsprung für die HSG zur Pause aus, doch mehrere technische Fehler verbunden mit unnötigen Ballverlusten und zwei Fehlwürfe ließen die Gäste mit dem Pausenpfiff zum 13:13 ausgleichen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit begann die HSG, wohl noch etwas beeindruckt von den letzten Spielminuten der ersten Hälfte, nicht druckvoll und konsequent genug. Die Gastgeberinnen erzielten vier Tore in Folge und zwangen Coach Weinheimer bereits nach 35 Minuten beim Stand von 17:13 zu einer Auszeit. Diese brachte wieder mehr Ordnung und Zuversicht ins Spiel der Gäste, aber auch die Gastgeberinnen fanden mittlerweile Mittel und Wege die Deckung der Gäste zu überwinden und so entwickelte sich eine völlig ausgeglichene Partie, bei der zu keiner Zeit der große Abstand in der Tabelle zu erkennen war. Sehr variabel im Angriff erspielten sich St. Leon/Reilingerinnen immer wieder gute Chancen über den Kreis, Außen oder Durchbrüche aus dem Rückraum. Aber zu häufig wurde ungenau abgeschlossen, drei von acht Siebenmetern wurden nicht verwandelt und folgerichtig konnten die Gastgeberinnen den Viertore-Vorsprung aus der 35. Minute zum Endstand von 28:24 (13:13) ins Ziel bringen.
Trainer Weinheimer: „Wir haben unter der Woche sehr gut im Training gearbeitet und dem Tabellenzweiten das Leben schwer gemacht. Spielerisch waren wir sogar über weite Strecken die bessere Mannschaft, aber unsere Wurfquote war leider mangelhaft. Wir müssen für die anstehenden schweren Aufgaben, u.a. gegen Stuttgart-Metzingen, Erlangen und Schwabmünchen, die positiven Elemente aus dieser Begegnung mitnehmen.“ Nach der Faschingspause trifft die HSG am Samstag, den 8. März in einer richtungsweisenden Partie auf den Tabellennachbarn HSG Stuttgart-Metzingen 2.
HSG: Friedrich, Bohneberg – N. Weschenfelder (2), Haupt (4/2), Nussbaumer (1), Scholl (2), Hofmann, Vogl, Hornstein (5), Pahl (3), C. Weschenfelder, Schulz (1), Engeln (2), Rimpf (4/3)