Fazit von Coach Gerbershagen nach der Partie: „Da geht mir das Herz auf
und bubbert, die Mädels zauberten mir ein Lächeln ins Gesicht. Was für
eine Leistung meiner Wundertüte. Das Team sprudelte nur vor Ehrgeiz, Mut
und den absoluten Willen, sich in Birkenau nicht unterkriegen zu lassen.
Was die Mädels dann für ein Feuerwerk abgebrannt haben, da gibt es
wirklich nicht mehr viel zu bemängeln. Zu verbessern gibt es immer was,
aber heute blieb da nur ein kleiner Makel: die Torchancenauswertung.
Aber da will ich mal mit 38 Toren und dies in Birkenau heute nicht so
kritisch sein. In der Truppe herrscht ein super Teamspirit. Jeder, ob
drinnen oder draußen, fiebert für den anderen mit. Das macht die Einheit
auch so stark. Man darf nun gespannt sein wie das Topspiel gegen die HG
aus Oftersheim/Schwetzingen enden wird. So langsam wird mir die Sache
echt unheimlich. Vor der Runde ohne ein einziges Testspiel wäre ich froh
gewesen, wir gewinnen das ein oder andere Spiel. Was sich dann vom
ersten Spieltag an zusammengefunden hat, darauf können die tollen Mädels
echt stolz sein!“
Zum Spiel: Matchplan, harte Verteidigung, dabei immer auf den Ball und
daraus sofort in den Konter. Im Angriffsspiel, geduldiger Aufbau und
dann über die Tempoverschärfung die Lücken im Birkenauer Deckungsverband
reißen. Konzentrierte Torabschlüsse, die das Konterspiel des Gastgebers
zusätzlich lähmen sollten. Ganz wichtig noch: Zoe Davenport – die
Shooterin von Birkenau – unter 10 Toren zu halten. Vom Anpfiff an die
Gerbershagen-Schützlinge gleich On Fire. Mit einer 4:0 Führung nach acht
Minuten holte sich die ASG das nötige Selbstvertrauen und verschaffte
sich Respekt bei den Gastgebern. Man hielt sich genau an die Vorgaben
des Coaches, Davenport gut im Griff, kein Konterspiel gegen sich und
vorne zielstrebig zum Torerfolg. Doch Birkenau kam dann mit Wucht und
verkürzte auf 3:4. Keine Panik in den Reihen der ASG, kurz geschüttelt
und dann legte die Maschinerie wieder los. Birkenau hatte nicht viel
gegen die tolle Deckungsarbeit und das schnelle Angriffsspiel der ASG
entgegenzusetzen. Fünf Treffer der ASG zum 9:3 zogen den dem TSV
sichtlich den Zahn und die Mädels, angetrieben von ihrem Coach, machten
bis zur Pause unbeirrt weiter und spielten sich eine deutliche 21:13
Führung heraus, die, bei noch konsequenterer Chancenauswertung, noch
deutlicher hätte ausfallen können. Mit auch ein Garant dafür war L.
Zimbelmann, die immer besser in ihre Torwartrolle schlüpft und von Woche
zu Woche ihre Fortschritte macht.
In der Pause wurde dem Team der ASG von ihrem Trainer noch einmal die
Marschroute für die nächsten 30 Minuten verinnerlicht. Mit Wiederanpfiff
war kein Leistungsabfall bei der ASG zu beklagen, alle Mädels spielten
weiter konzentriert und waren erpicht darauf, die Vorgaben ihres Coaches
in die Tat umzusetzen. Egal was Birkenau versuchte, die ASG antwortete
immer doppelt. Die Gerbershagen-Schützlinge spielten sich so langsam in
einen Tunnel und waren kaum noch zu halten. 45 Minuten gespielt und auf
der Uhr stand ein 29:17 für die ASG. Auszeit Birkenau! Hätte J. Grunert
und N. Köse davor noch ihre 8 klaren Chancen eingenetzt, unfassbar was
da für ein Ergebnisse hätte stehen können.
Nach der Auszeit versuchte Birkenau alles, Sophie Pfennig verkürzte zum
29:18. Aber die ASG legt sofort 5 Treffer nach und hatte die Partie 7
Minuten vor dem Ende Quasi mit dem 34:18 entschieden. Die ASG nahm nun
aufgrund des deutlichen Vorsprungs das Tempo etwas raus und erlaubte
Birkenau noch den einen oder anderen schönen Treffer. Das tat am Ende
auch keinem mehr weh. Beim Schlusspfiff stand es dann auch in der Höhe
völlig verdient 38:23 für die ASG Wiesloch/St. Leon-Reilingen. Was für
eine Riesenüberraschung. Aber man darf es am Ende ruhig sagen, die ASG
hat noch Luft nach oben und daran wird weiter hart im Training
gearbeitet. Kein Grund zum Abheben, aber die Mädels dürfen trotzdem sehr
STOLZ auf diese tolle Leistung in Birkenaus sein. Nun ist alles
aufbereitet für das Top-Spiel gegen Schwetzingen. Schade das aufgrund
der Corona-Situation nicht mehr Zuschauer nach Birkenau durften, die
Mädels hätten sich zu recht von ihren Fans feiern lassen dürfen.
Es spielten: L. Zimbelmann, J. Marquetant, A. Schell, P. Lauer, N. Köse
(7), V. Buhmann (4), G. Kerner (7/3), J. Grunert (4), F. Kuhn (5/4), L.
Blum (4). A. Sprößer (7)