Erneute Niederlage der HSG

Auch in Heddesheim war nichts zu holen

Das verletzungsgebeutelte Badenliga-Team der HSG musste erneut eine deutliche 26:37 (13:18) Niederlage bei der SG Heddesheim hinnehmen. Neben den Langzeitverletzten Marius Meyer und Carsten Frank fielen am vergangenen Sonntag auch noch die Stammtorhüter Köhler und Unser sowie Spielmacher Willi Fink aus. So reiste man mit einer Rumpftruppe zum Tabellenführer und wollte sich dort so teuer wie möglich verkaufen. Dass dies kein leichtes Unterfangen würde, war der Mannschaft von vornherein klar, denn die Gastgeber starteten mit zwei deutlichen Erfolgen in die Saison und wollten ihre Erfolgsserie in diesem Heimspiel fortsetzen. Dies machten sie auch über die gesamte Spieldauer deutlich, erwies sich die SG H doch in allen Belangen überlegen, zeigte die wesentlich reifere Spielanlage und war auch in Sachen Effektivität der HSG um Längen voraus. Trotzdem muss man den Gästen attestieren, dass sie zumindest phasenweise spielerische Akzente setzen konnten und die eine oder andere gelungene Kombination zum Erfolg führte. Allerdings verstanden sie es über weite Strecken der Begegnung nicht, die Außen effektiv ins Spiel zu bringen. Zu oft versuchte man den Weg über die Mitte, wo allerdings eine kompakte Abwehr der SG H im Wege stand. Das große Manko lag jedoch in der sehr fahrig wirkenden Defensive, die zu keinem Zeitpunkt richtigen Zugriff auf die spielfreudigen Gastgeber bekam, die mit einem sehr dynamischen Spiel aufwarteten und bewiesen, dass sie zurecht mit an der Tabellenspitze stehen. 

Die Gastgeber begannen sehr druckvoll und wollten von Spielbeginn an zeigen, wer Herr im Hause ist. Doch das dezimierte HSG-Team hielt zunächst dagegen. Klug bauten die Gäste ihr Angriffsspiel auf, warteten geduldig auf ihre Chance und fanden durch ihr überlegtes Spiel die Lücken in der ansonsten sehr kompakten 6:0-Defensive der Gastgeber. Die HSG probierte anfangs, mit einer 5:1- Abwehr die Angriffsaktionen des Gegners zu unterbinden. Dies gelang nur teilweise, nutzte die SG doch die sich bietenden Räume am Kreis und setzte sehr effektiv ihren Kreisläufer ein, der über den gesamten Spielverlauf der HSG-Defensive enorme Probleme bereitete. Zwar gelang es der SG immer wieder einen Treffer vorzulegen, doch das HSG-Team verstand es, mit geschickten Angriffsaktionen den Ausgleich zu erzielen. 2:2 und 4:4 waren die Zwischenstationen und auch beim 6:7 war man noch auf Augenhöhe. In den nächsten 8 Minuten gelang dem HSG-Team kein weiterer Treffer, weil sich technische Fehler einschlichen, überhastet aufs Tor geworfen wurde und man auch in der Defensive viel zu passiv agierte. Man tat dich auch in dieser Phase schwer gegen die sehr aggressive Abwehr der Gastgeber. Die SG nutzte diese Fehler konsequent aus, kam durch ihren dynamischen Rückraum und auch über Tempogegenstöße zu einer 12:6 Führung. In der Folgezeit fing sich das HSG-Team wieder, war dem Gegner gleichwertig und fand wieder zu einem geordneten Angriffsspiel, was sich dann auch in weiteren Torerfolgen niederschlug. In einer guten Schlussphase der ersten Hälfte konnten die Gäste bis zur Pause beim 13:18 noch Tuchfühlung halten.

Nach dem Seitenwechsel legten die Gastgeber gleich noch einen Zahn zu. Mit druckvollen Angriffsaktionen, gelungenenKreuzbewegungen und natürlich das Spiel über den Kreis stellte die SG die HSG des Öfteren vor unlösbare Probleme. Das HSG-Team wirkte in der Defensive viel zu unbeweglich und unsortiert, es fehlte die Abstimmung und man war viel zu passiv, um den Gegner entscheidend zu stören. Die SG H baute ihre Angriffe sehr strukturiert auf, suchte energisch den Weg zum Tor und es gelangen fast spielerisch Tore aus dem Rückraum und vor allem über den Kreis. Im zweiten Spielabschnitt hatte die HSG dem druckvollen, überlegten Spiel der Gastgeber nicht mehr viel entgegenzusetzen. Schnell baute die SG den Vorsprung auf 23:14 aus. Zugute halten muss man dem HSG-Team, dass es nicht aufgab, sondern versuchte, so gut wie möglich dagegenzuhalten. Man war zwischenzeitlich durch gelungene Kombinationen auch über den Rückraum erfolgreich und zeigte einige effektiveAktionen. Das war jedoch viel zu wenig, um die spielstarken Gastgeber ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Die SG H dominierte das Spielgeschehen bis zum Schluss und kam über 29:20 zu einem überlegenen 37:26 Erfolg.

Die Mannschaft und die Tore: Winter, C. Antl; M. Benetti, Anschütz (2), Grünholz (4), Netscher (1), Koffemann (1), Y. Benetti (4), Decker (5/4), Geiss, Menger (5), Schwechheimer (4).

krau

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