Herbe Niederlage für die HSG
Tabellenführer siegte souverän
Eine herbe 28:37 (13:19) Niederlage musste die HSG St. Leon/Reilingen beim Tabellenführer TSV Wieblingen hinnehmen. Drei Faktoren waren letztendlich ausschlaggebend für diese deutliche Niederlage: eine gewisse Unruhe, die in der Mannschaft entstanden war, weil es ja Punktabzüge dafür gab, dass man einen Spieler unberechtigterweise eingesetzt hatte, eine dadurch vorhandene Nervosität und zum anderen, weil das Team Probleme mit dem harzfreien Ball hatte (in Wieblingen ist Harzverbot). Trotz aller widrigen Umstände muss man der Mannschaft bescheinigen, dass sie zu jeder Zeit Einsatz und Wille zeigte und dem Tabellenführer über weite Strecken der ersten Spielhälfte Paroli bot. Leider hatte das HSG-Team sowohl im ersten Durchgang als auch in der zweiten Hälfte jeweils fünf schwache Minuten, die der TSV konsequent ausnutzte. Die Gastgeber verfügten insgesamtüber die qualitativ besseren spielerischen Mittel, kamen verständlicherweise besser mit dem harzfreien Spielgerät zurecht und hatten dadurch auch eine wesentlich bessere Chancenverwertung. Auch die höhere Anzahl an technischen Fehlern seitens der HSG war mit ausschlaggebend, denn die Gastgeber kamen dadurch immer wieder zu einfachen Ballgewinnen.
Während der TSV eine sehr bewegliche 5:1 Defensivformation stellte, versuchte die HSG, mit einer kompakten 6:0 Deckung den Angriff und vor allem den Rückraum der Gastgeber in Griff zu bekommen. Beide Teams stellten aufmerksame Abwehrreihen, die es den jeweiligen Angriffsformationen recht schwer machten. Trotzdem gelang es beiden Mannschaften, durch klug aufgebaute und vorgetragene Angriffe zu Chancen zu kommen und es entwickelte sich eine sehr interessante und attraktive Partie. Auf beiden Seiten sah man sehr variables Spiel und es gestaltete sich zunächst ein ausgeglichenes Spiel. Über 5:5 ging die HSG mit 5:6 in Führung (10. Min.) und hatte auch beim 7:7 noch den Ausgleich erzielt. Doch die ersten technischen Fehler seitens der HSG brachten eine schnelle 11:7 Führung des TSV (16. Min.). Auch wirkte in dieser Phase die HSG-Defensive zu passiv und ließ den Gastgebern zu viel Spielraum. Bis zum 15:12 hielt die HSG diesen 3-Tore-Abstand, hatte aber hier schon Probleme mit der Chancenverwertung. Obendrein wirkte die Defensive der HSG des Öfteren zu nachlässig gegen einen sehr spielfreudig agierenden Gastgeber. Der TSV erhöhte in den Schlussminuten der ersten Hälfte noch das Tempo, nutzte auch die Ballverluste der HSG mit schnellem Umschalten und hatte bis zur Pause einen 19:13 Vorsprung inne.
Nach dem Seitenwechsel agierte der TSV weiter sehr dynamisch und variabel in der Offensive. Die HSG versuchte zunächst, mit einer 5:1 Defensivformation die Kreise des TSV-Angriffs zu stören, was aber nur bedingt gelang. Die Gastgeber verstanden es, mit druckvollem Spiel die sich bietenden Lücken zu nutzen und mit ihrem variablen Spiel aus allen Positionen ihre Treffer zu erzielen. Doch auch das HSG-Team brachte mit klug aufgebautem und schwungvollem Angriffsspiel die Defensive der Gastgeber in Bedrängnis. Leider vergab man zu viele klare Chancen und produzierte einige technische Fehler. So kam man nie näher als 5 Tore an den TSV heran. Die Gastgeber zeigten weiterhin ein flottes Spiel mit überzeugenden Aktionen vor allem in der Offensive. Kontinuierlich vergrößerten sie ihren Vorsprung (25:17 und 28:20), zeigten das reifere Spiel und blieben weiterhin sehr konzentriert. Mehr und mehr wirkte das HSG-Team in der Defensiver zu nachlässig, hatte der dynamischen Offensive der Gastgeber nicht mehr viel entgegenzusetzen und musste den Gegner Tor um Tor ziehen lassen. Am Ende musste die HSG eine herbe 28:37 Niederlage hinnehmen. Zugutehalten muss man dem HSG-Team, dass es trotz der widrigen Umstände viel Einsatz und Engagement zeigte, aber an diesem Tag einem spielerisch überlegenen Gegner nichts Adäquates entgegensetzen konnte.
Die Mannschaft und die Tore: Gaida (9/5), Schmitt, Grünholz (1), Zanki, Benetti (1), Menger (8), Schäfer (2), Fink (3), Frank (1), Meyer, Bender, Schwechheimer, Baumgärtner (3).
krau