Erneute deutliche Niederlage in Ispringen
Eine weitere Niederlage musste die HSG St. Leon/Reilingen am vergangenen Sonntag beim TV Ispringen hinnehmen. Beim 31:40 (14:21) hatte das HSG-Team wiederum 10 äußerst schwache Minuten, die letztendlich mit entscheidend waren, dass man weiter punktlos das Tabellenende ziert. So langsam muss man sich ernsthafte Gedanken machen, wie man aus dieser prekären Situation herauskommt und nicht frühzeitig den Anschluss an die vorderen Tabellenplätze verliert. Es fehlt nicht am Einsatz und Willen der Mannschaft, es sind oftmals individuelle, technische Fehler oder Unkonzentriertheitensowie zum Teil desaströses Abwehrverhalten, durch die es sich das HSG-Team immer wieder selbst schwer macht und diese Nachlässigkeiten werden vom Gegner konsequent ausgenutzt. Es wird nun Aufgabe des Teams sein, diese Unkonzentriertheiten abzustellen, um so wieder in die Siegerzone zu gelangen. Es war auch im Spiel gegen Ispringen wieder eine solche Schwächephase, die letztendlich zu dieser deutlichen Niederlage führte, was Trainer Schnetz vermeiden wollte. Er meinte vor dem Spiel: „Ispringen hat mit das beste Außenduo der Verbandsliga, die vor allem gute Tempogenstöße laufen. Dazu kommt ein starker linker Rückraum. Diese Trümpfe des Gegners müssen wir in Griff bekommen.“ Und genau diese Trümpfe stachen beim TV Ispringen, denn diese drei erzielten zusammen 26 der 41 Tore.
Die Partie war in den Anfangsminuten recht ausgeglichen. Das HSG-Team spielte einen schnellen Ball und schuf sich Räume für seine Torchancen. Aber auch die Gastgeber machten viel Druck und nach der 1:2 Führung der HSG (die einzige im gesamten Spiel) ging der TVI mit 4:3 in Front. Was dann seitens der HSG folgte, sollte unerklärlich bleiben. Fehlpässe an den Kreis, eine unterirdische Wurfquote und zahlreiche technische Fehler brachten immer wieder Ballgewinne für die Gastgeber. Der TVI nahm dies dankend an und eine wahre Torlawine überrollte das HSG-Team. Der TVI hatte einen 8:0 Lauf, während die Gäste 11 Minuten lang keinen Treffer erzielten. Zahlreiche Tempogegenstöße, auch dem schwachen Rückzugsverhalten der HSG geschuldet, kernige Würfe aus dem Rückraum und treffsichere Außen brachten dem TVI eine komfortable 12:3 Führung. In dieser Phase war das HSG-Team völlig von der Rolle, fand überhaupt keinen Zugriff auf das agile Spiel der Gastgeber und gelangte frühzeitig in einen vorentscheidenden Rückstand. Allmählich erholte sich das HSG-Team, kam besser ins Spiel und reduzierte die Fehlerquote. In der Offensive zeigte man einige gelungene Aktionen, die Wurfquote verbesserte sich und man war vor allem aus dem Rückraum erfolgreich. Da jedoch die Defensive der HSG weiterhin einen äußerst schwachen Tag erwischte, erzielten auch die Gastgeber durch ihr druckvolles Spiel weiterhin Treffer um Treffer und über 8:17 und 11:18 lag die HSG bis zur Pause mit 14:21 im Rückstand.
Nach dem Seitenwechsel dominierten zunächst beide Angriffsreihen fast nach demselben Strickmuster. Die Gastgeber als auch die Gäste brachten ihren Rückraum in aussichtsreiche Positionen und der Abschluss war auf beiden Seiten optimal. Trotz der nun treffsicheren Offensive gelang es der HSG zunächst nicht, den Abstand zu verringern, weil man in der Defensive viel zu passiv agierte und dem Gegner zu viele Freiräume ließ, die dieser dankend nutzte. Man verstand es nicht, einen kompakten Abwehrverbund zu gestalten und kompensierte dies auch nicht mit gegenseitigem Aushelfen. Auch eine Umstellung auf eine 5:1 Abwehrformation brachte erst allmählich etwas Sand ins Angriffsgetriebe der Gastgeber. Endlich störte das HSG-Team die Offensivaktionen des TVI entscheidend und es keimte leise Hoffnung auf. Über 20:27 kam man auf 26:30 heran. In dieser Phase zeigte das HSG-Team druckvolles Angriffsspielund war in der Defensive aufmerksam. Doch zwei ausgelassene klare Torchancen und eine 2-Minuten-Strafe der HSG nutzten die Gastgeber zur vorentscheidenden 35:27 Führung. Zwei weitere Tempogegenstoßaktionen und zum Schluss doch noch der 40. Treffer der Gastgeber besiegelten die 31:40 Niederlage der HSG. Dem HSG-Team muss man zugutehalten, dass es nie aufgab, auch in beinahe aussichtslosen Momenten Einsatz und Engagement zeigte und mit dieser Einstellung sollte man die nächsten Partien angehen.
Die Mannschaft und die Tore: Unser, Babunski, Gaida (2), Schmitt (12), Grünholz (2), Zanki, Benetti (3), Schäfer (1), Fink (2), Frank (6), Meyer (3), Bender, Baumgärtner, Netscher.
krau