HSG St. Leon/Reilingen gewinnt durch großen Einsatz
Einen enorm wichtigen 28:24 (11:9) Erfolg errang die HSG St. Leon/Reilingen am vergangenen Samstag im Harres in St. Leon. Gegen die SG Odenheim/Unteröwisheim zeigte das HSG-Team eine famose kämpferische, phasenweise auch gute spielerische Leistung und verbuchte verdientermaßen zwei weitere Punkte auf der Habenseite. Großes Lob muss man der Mannschaft aussprechen, ließ sie sich auch nicht durch zwei Spielerausfälle (Verletzung und Disqualifikation) aus dem Konzept bringen. Man merkte der Mannschaft an, dass sie im letzten Spiel dieses Jahres unbedingt einen Sieg mitnehmen wollte, um den Abstand in der Tabelle nicht zu groß werden zu lassen. Gerade gegen Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel sind solche Erfolge doppelt wichtig, kann man dadurch erstens zu diesen Teams etwas aufschließen und zweitens wieder Selbstvertrauen für die nächsten Spiele gewinnen. Das HSG-Team zeigte jedenfalls, dass mit ihm weiterhin zu rechnen ist und im nächsten Jahr die Jagd nach weiteren notwendigen Punkten aufgenommen wird.
Die erste Halbzeit der Begegnung war gekennzeichnet durch Nervosität auf beiden Seiten. Es war im ersten Durchgang über weite Strecken ein zähes, verkrampftes Spiel. Gleich zwei technische Fehler produzierte das HSG-Team in den ersten Minuten. Prunkstück war hingegen die starke und kompakte Defensivabteilung der Gastgeber. Man war stets aktiv am Gegner dran, verschon intensiv zur Ballseite und ließ dem Gegner kaum Entfaltungsmöglichkeiten. Was dann doch noch aufs Tor kam, war oft eine sichere Beute des überragenden HSG-Torwarts, der seiner Mannschaft mehr als ein sicherer Rückhalt war. Aber auch das HSG-Team tat sich in der Offensive sehr schwer, weil man zu wenig Druck aus dem Rückraum auf die Gästedefensive ausübte. Einzig die taktische Variante der HSG, mit zwei Kreisläufern gegen die 5:1 Defensive der Gäste zu agieren, trug Früchte. So war es nicht verwunderlich, dass man im ersten Durchgang eine recht torarme Partie sah, weil auch die Gäste in der Offensive wenig zustande brachten. Die 3:2 Führung der HSG (10. Min.) und das 6:6 (20. Min.) war Ausdruck der schwachen Offensivabteilungen beider Teams. Obendrein wurde das HSG-Team noch um einen Spieler reduziert, als ein Gästespieler mit einem rüden Foul HSG-Spieler Frank von den Beinen holte, der eine schwere Knieverletzung erlitt. Weil jedoch die Gastgeber in den letzten Minuten der ersten Hälfte das etwas dynamischere Spiel zeigten, ging man mit einer 11:9 Führung in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel versuchten die Gäste mit einer Abwehrumstellung auf eine 6:0 Formation den Angriff der HSG besser in Griff zu bekommen. Doch hier hatten die Gastgeber die richtigen Lösungen parat. Das HSG-Team baute nun wesentlich druckvoller und überlegter die Angriffe auf. Überhaupt war man im zweiten Durchgang deutlich effektiver und war auch aus dem Rückraum wesentlich erfolgreicher. Man spielte einen flotten Ball, brachte dadurch den Rückraum in gute Position und nutzte die Chancen überaus effizient. So konnte man bis zur 40. Min. einen 16:12 Vorsprung herausspielen, weil man auch in der Defensive weiter sehr konzentriert agierte. Die Gäste versuchten nun, mit Kreuzbewegungen sich Lücken in der HSG-Defensive zu erarbeiten. Doch auch hier war die HSG-Abwehr auf dem Posten und verhinderte in Zusammenarbeit mit dem weiterhin strak haltenden HSG-Torwart, dass die Gäste näherkommen konnten. Weil man auch über Tempogegenstöße und weiterhin konzentriertes Offensivspiel die Begegnung dominierte, hatte die HSG beim 22:17 (50. Min.) den Vorsprung auf 5 Tore ausgebaut. Eine weitere Dezimierung mussten die Gastgeber dann durch eine Disqualifikation hinnehmen (50. Min.). Die Gäste nutzten ihre Überzahl und kamen auf 23:21 (54. Min.) heran, weil auch der Defensivverbund der HSG nicht mehr die vorher gezeigte Kompaktheit besaß. Ganz eng wurde es noch einmal, als die Gäste den 25:24 Anschlusstreffer erzielten. Doch gegen die nun in Manndeckung agierenden Gäste hatte das HSG-Team das richtige Rezept und brachte den dann doch noch deutlichen und hochverdienten 28:24 Sieg mit drei blitzsauber herausgespielten Treffern in trockene Tücher.
HSG-Trainer Schnetz nach dem Spiel: „Es war heute kein Schönheitspreis zu gewinnen, wir wollten unbedingt diese beiden Punkte. Wir haben aufopferungsvoll gekämpft und die Nackenschläge gut weggesteckt. Auch gegen die 6:0 Deckung haben wir gute Lösungen gefunden. In der Schlussphase haben wir klugen Kopf bewahrt und einen verdienten Sieg errungen.“
Die Mannschaft und die Tore: Unser, Babunski, Gaida (6/4), Schmitt (7), Grünholz, Netscher (5), Zanki, Benetti (1), Schäfer (3), Fink (2), Frank, Meyer (3), Baumgärtner (1).
krau