3. Liga Frauen HSG Rodgau Nieder-Roden – HSG St. Leon/Reilingen

Hinten sind die Enten fett

Handballkrimi bei erster HSG-Führung in 59. Spielminute

Beim spektakulären 27:26 (10:16)-Auswärtssieg der Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden trifft die Steigerung des Zitats von Ex-Kanzler Schröder, nämlich das von Frank „Buschi“ Buschmann „Am Ende kackt die Ente“ den Nagel absolut auf den Kopf. Wie das Hinspiel gegen die Gastgeber gingen Anfang der Saison etliche Spiele mit einem Tor verloren, deshalb haben sich die Schützlinge von Trainer Daniel Weinheimer diesen Erfolg absolut verdient. Und auch ihm war nach Abpfiff das Dauergrinsen ins Gesicht gemeißelt: „Am Ende war es sicher auch etwas Glück und ein Unentschieden wäre vielleicht gerechter gewesen, aber so ist es im Sport und die Punkte sind für uns immens wichtig.“

Das Auftreten der HSG kann in der ersten Spielhälfte getrost als mittlere Katastrophe bezeichnet werden – Ideenlosigkeit im Angriff, zahllose verworfene Freie, fehlende Abstimmung in der Abwehr. Diese wurde vor allem von Rodgaus Toptorschützin Christina Burgard (9) nach allen Regeln der Kunst ausgetanzt oder durch ansatzlose Unterarmwürfe aus zweiter Reihe überlistet. „Die Trainingswoche war aufgrund zahlreicher Ausfälle schon nicht so gut. Trotzdem waren wir auf Rodgau vorbereitet und hatten uns viel vorgenommen, deshalb ist es mir unerklärlich, warum wir in Halbzeit eins so gar keinen Zugriff aufs Spiel bekamen. Da hätte doch beim Stand von 10:16 keiner mehr auch nur einen Cent auf uns gesetzt.“

Die Führung der Hessinnen war deshalb zu diesem Zeitpunkt verdient, wurde auch direkt nach Wiederanpfiff auf sieben Tore erhöht, dann drehte sich das Bild. Offensichtlich hatte Coach Weinheimer die richtige Ansage gemacht und auch mit seiner Umstellung auf eine offensivere 5:1-Abwehrvariante die richtige Konsequenz gezogen. Geduldig und zielstrebig, vor allem aber jetzt als Team agierend kämpfte sich seine Mannschaft im Laufe der zweiten Halbzeit Tor um Tor heran. Auch bei seiner Auszeit in der 47. Spielminute (19:23) scheint der HSG-Coach die passenden Worte gefunden zu haben, die Abwehr bekam immer mehr Zugriff und machte somit auch Keeperin Clara Bohneberg das Leben leichter. Zudem gelang durch einen Viertorelauf durch Madeleine Laier – mit sieben Treffern beste Torschützin, die mit 100-Prozent-Quote etliche Gegenstöße verwandelte – Paula Lederer und zwei von Leonie Scholl in der 54. Minute erstmals beim 23:23 der Ausgleich. Die erste Führung, ebenfalls durch Laier, ließ jedoch bis 63 Sekunden vor Abpfiff auf sich warten und die Spannung riss das Publikum von den Bänken. Aufopferungsvoll verteidigend war es der HSG nicht möglich, den Ausgleich neun Sekunden vor Ende zu verhindern. Weinheimer zog schnell erneut die grüne Karte. Trotz offensiver Manndeckung ließ Rodgau Samira Schulz anschließend ungehindert Richtung Tor marschieren, sie netzte nervenstark ein und ließ ihre Mannschaftskameradinnen in ungehemmten Siegesjubel verfallen.

„Die Mädels ließen sich nicht abschlachten, ihr unglaublicher Wille, unsere Abwehrumstellung und das mannschaftliche Zusammenspiel im Angriff war der Schlüssel zum Erfolg“, ist Weinheimer stolz und steckt schon mitten in der Analyse der HSG Freiburg, denn den Tabellenzweiten  erwartet die HSG kommenden Sonntag zu Hause.

HSG: Bohneberg, Golla, Rimpf (4/3), Lederer (3/2), Peribonio (2), Schulz (2), Heck, Pahl (5), Laier (7), Klacar, Scholl (3), Nussbaumer (1)

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3. Liga Frauen HSG Rodgau Nieder-Roden – HSG St. Leon/Reilingen Vorbericht

HSG will in Rodgau punkten

Am Samstagnachmittag treten die Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen, die momentan auf dem siebten Platz rangieren, auswärts gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden an, den derzeitigen Tabellenfünften, der aber noch zwei Spiele weniger absolviert hat.

„Ich kenne den Gegner bisher nur von den Videos, er scheint auf allen Positionen gut besetzt zu sein, ist aus dem Rückraum, im Eins-gegen-eins, oft auch mal mit zwei Kreisläuferin torgefährlich, dazu stellt er eine sehr bewegliche Abwehr“, warnt Trainer Daniel Weinheimer vor den Hessinnen, die sicher in eigener voller Halle mit Heimvorteil anders auftreten werden als vergangenes Wochenende bei ihrer Niederlage in Eddersheim. Eine solche hat auch die HSG gegen Kappelwindeck/Steinbach eingesteckt und muss vor allem eine deutlich bessere Defensivleistung auf die Platte bringen, um Zählbares aus Rodgau mitnehmen zu können.

Dabei wird Weinheimer erneut auf Britta Miltner verzichten müssen und weiß noch nicht, wer sonst noch fehlen wird, „denn diese Woche haben sich alle möglichen Spielerinnen im Training krank gemeldet, die aber hoffentlich bis Samstag wieder fit sein werden“. Sicher ist er sich jedoch, dass “die Mädels, die letztendlich mit im Bus sitzen werden, bereit sind, alles zu geben, um diese zwei wichtigen Punkte zu holen“. Er und sein Team hoffen dazu bei der Abfahrt um 13.30 Uhr am Häusl in St. Leon zur Unterstützung auf zahlreiche mitfahrende Fans.

HSG Rodgau Nieder-Roden – HSG St. Leon/Reilingen, Samstag, 4. Februar, Rodaustrom-Sportarena Rodgau

3. Liga Frauen HSG St. Leon/Reilingen – SG Kappelwindeck/Steinbach

HSG mit zu schwacher Defensivleistung

Gegen SG Kappelwindeck/Steinbach lange mitgehalten 

Die 30:36 (16:19)-Niederlage der Drittliga-Handballerinnen der HSG St.Leon/Reilingen gegen die SG Kappelwindeck/Steinbach fiel am Samstag in heimischer Fritz-Mannherz-Halle doch mindestens zwei, drei Tore zu deutlich aus. Denn mit dem unglaublich schnellen, körperbetonten und somit anstrengenden Spiel bekamen die zahlreichen Zuschauer, bei denen die südbadischen Gäste ihr Team mit wahren Trommelchoreographien anfeuerten, äußerst spannenden und attraktiven Handball geboten und eine Entscheidung wurde dabei erst drei Minuten vor Abpfiff von der SG erzwungen.

Bis zum 5:5 durch Leonie Scholl in der siebten Minute gestalten die Teams die Partie absolut offen und der Ball landete abwechselnd im jeweiligen Kasten. Mit drei Treffern in Folge zogen dann die Kappelwindeck/Steinbacherinnen davon und dieser Zwei- bis Vier-Tore-Abstand hielt bis zur zur 57. Spielminute. Die HSG gab nie auf, kämpfte und verhinderte bis dahin erfolgreich, dass die körperlich überlegenen Gäste vorzeitig den Sack zumachten. Vor allem deren Rückraum erschwerten den Gastgebern das Leben, stand sehr kompakt im defensiven Mittelblock, der Angriff wurde umsichtig von Desiree Kolasinac auf der Spielmacherposition gesteuert und Halblinke Franka Riedl netzte aus dem Rückraum nach Belieben gleich elfmal ein. In der 50. Minute keimte beim Anschluss auf zwei Tore zum 27:29 noch mal Hoffnung auf einen Überraschungssieg durch Jana Pahl – mit sechs Treffern erfolgreichste HSG-Schützin – auf wie auch in der 57. beim 29:32 durch Kreisläuferin Nicola Baumann. Um dieses Ergebnis noch zu drehen und Ballgewinne zu generieren, ließ Trainer Daniel Weinheimer seine Akteurinnen komplett offensiv verteidigen und damit gelang der SG durch die entstanden Lücken der verdiente, aber etwas zu hohe Auswärtssieg zum 36:30.

„Vorne 30 Tore zu machen, ist absolut in Ordnung, aber es darf nicht sein, dass wir in eigener Halle 36 Gegentreffer kassieren. Da hat in der Abwehr vieles nicht gepasst, vor allem die Abstimmung von Mittelblock und Torfrau war einfach zu wenig“, ärgert sich Weinheimer, dass seine Defensivvorgaben in keiner Weise umgesetzt wurden und sieht diese Trainingswoche seine vorrangige Aufgabe darin, die Ursachen gemeinsam mit seinen Schützlingen zu analysieren und bis nächsten Samstag beim Auswärtsspiel gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden zu beheben.

HSG: Golla, Grafetstetter, Rimpf (5/3), Baumann 3, Marquardt, Lederer, Peribonio 3, Schulz 3, Heck 1, Pahl 6, Laier 2, Klacar 3, Scholl 4

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3. Liga Frauen HSG St. Leon/Reilingen – SG Kappelwindeck/Steinbach Vorbericht/Interview

„Wir dürfen uns keine minutenlangen Aussetzer erlauben“

Samira Schulz im Interview vor der Partie gegen Kappelwindeck/Steinbach 

Am Samstagabend empfangen die Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen in heimischer Fritz-Mannherz-Halle die SG Kappelwindeck-Steinbach. 

Trainer Daniel Weinheimer wird seine Schützlinge im zweiten Spiel nach der Winterpause in gewohnter Weise auf den Tabellennachbarn vorbereitet haben: „Kappelwindeck wurde im Lauf der Saison immer stärker, sie sind auf allen Positionen gefährlich, aber vor allem Desiree Kolasinac, die nicht umsonst Nationalspielerin ist, gilt es, bestmöglich in den Griff zu bekommen, denn sie kann nicht nur selbst aus jeder Spielsituation aufs Tor gehen, sondern hat immer einen Blick für anspielbereite Mannschaftskameradinnen.“ Dabei wird es ihn schmerzen, dass krankheitsbedingt Britta Miltner nicht zur Verfügung steht und besonders, dass er auf Torfrau Clara Bohneberg verzichten muss. Aber mit Sina Golla wird eine exzellente Keeperin den HSG-Kasten hüten und Nadja Grafetstetter von der „Zweiten“ steht ihr zur Seite.

„Kappel steht einen Tabellenplatz und einen Punkt vor uns, hat aber noch zwei Spiele weniger. Außerdem sind sie die einzige Mannschaft, die es bisher geschafft hat, dem ungeschlagenen Staffelprimus Bensheim einen Punkt abzujagen“, hat auch Rückraumakteurin Samira Schulz Respekt vor dem kommenden Gegner. Da diese schon mehrfach über 30 Tore gemacht hätten und sehr angriffsstark seien, wäre es gut für ihr Team, an die vergangenen Spiele anzuknüpfen und defensiv stabil aufzutreten. Da die Gäste in der Abwehr gerne offensiv stünden, bedeute dies viel Bewegung, Druck aufs Tor und geduldiges Agieren. „Wir haben zwar das Hinspiel verloren, aber wenn wir konzentriert und als Team zusammenarbeiten, werden wir am Samstag einen Heimsieg feiern können“, prognostiziert die 31-jährige Routinierin optimistisch in unserem Interview. Die Bergsträßerin, die bereits seit 2016 für die HSG aufläuft, im Mannschaftsrat sitzt und außerdem beim „Radler“-Dienst für Nachschub sorgt, hat unsere Fragen beantwortet:

Du warst in der Hinrunde lange verletzt, was ist passiert und wie geht’s Dir jetzt?

Ich hatte mir im ersten Training der Vorbereitung die Innen- und Außenbänder gerissen, dazu ein großes Knochenödem. Neun Wochen Krücken und der Sommer mit einem Skischuh war die Folge. Mittlerweile spüre ich aber kaum mehr was und mit den Tapeanlagen von unserem Physio Askold Eberhardt ist der Fuß bombenfest.

Du bist die erfahrenste Spielerin, kannst Du damit der Mannschaft besonders helfen?

Als erfahrenste Spielerin müsste ich wahrscheinlich jetzt sagen, dass ich durch meine Routine Ruhe auf dem Feld ausstrahle. Da die meisten, obwohl sie jünger sind, schon länger Handball spielen – ich hab erst mit 17 Jahren angefangen – trifft das wohl aber eher nicht zu… aber ich denke schon, dass ich mir einen gewissen Stellenwert in der Mannschaft erarbeitet habe. 

Trotz langer Anfahrt bist Du schon lange bei der HSG, was macht Euch aus?

Ich spiele jetzt mit vielen der Mädels seit sieben Jahren zusammen. Ein paar kamen über die Jahre dazu, ein paar gingen, aber der Kern ist noch der gleiche. Wir sind ein eingeschworener Haufen, nicht nur auf der Platte, und Zickereien gibt es bei uns wirklich sehr selten.

Was erwartest Du von der restlichen Saison und glaubst Du an den Klassenerhalt?

Dadurch, dass es nächste Runde wieder eine Drittliga-Staffel weniger gibt, steigen erneut mehr Mannschaften ab. Deshalb dürfen wir uns keine Aussetzer gerade gegen Mannschaften, die in der Tabelle hinter uns sind, erlauben. Allerdings bin ich mir sicher, denn wir werden alles dafür geben, dass wir am Saisonende weiterhin in der 3. Liga stehen.

HSG St. Leon/Reilingen – SG Kappelwindeck/Steinbach, Samstag, 28. Januar, 18 Uhr, Fritz-Mannherz-Halle, Reilingen 

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3. Liga Frauen HSG Bensheim/Auerbach II – HSG St. Leon/Reilingen

HSG unterliegt Tabellenführer nur knapp

Eine spannende Drittliga-Handballpartie der HSG St. Leon/Reilingen beim ungeschlagenen Tabellenführer HSG Bensheim/Auerbach II, in der die Gäste nur knapp mit 21:23 (11:14) unterlagen, sahen die zahlreichen Zuschauer am Samstagnachmittag in der großen Bensheimer Weststadthalle.

Das Team von Trainer Daniel Weinheimer kam hervorragend ins Spiel, führte schnell 3:0 und auch in der 15. Minute noch mit einem Tor (5:4). Anschließend übernahmen die Bergsträßerinnen bis zum Ende die Führung. Dass in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit, aber streckenweise auch in Durchgang zwei solche Einbrüche auftraten, ärgert den HSG-Coach: „Da kam wieder dieses altbekannte Problem zum Tragen – Abschlussschwäche sowie technische Fehler verbunden mit Ballverlusten.“ Dazu machte die Bensheimer Torfrau Leonie Moormann in gewohnter Weise den Gästen das Leben schwer, indem sie zudem zahlreiche freie Bälle gegen Spielende parierte. 

Dasselbe gilt aber ebenso für das hervorragende Gästekeeperduo, denn auch Clara Bohneberg hielt sensationell und ein Siebenmeter sowie beinahe ein zweiter wurde Sina Gollas Beute. Zudem leistete die HSG durchgehend eine super Abwehrarbeit, stand schnell kompakt und entschärfte dazu sichere Angriffe in der ersten sowie zweiten Welle. Bensheim, meist verwöhnt mit über 30 Treffern, hat in dieser Saison  noch nie so wenig Tore erzielt. Das war vor allem dem erfolgsverwöhnten Rückraum der Hessinnen schon auf der Platte anzumerken, denn Orth, Rädge, Grössl und Co. lesen normalerweise eine höhere Quote hinter ihren Namen im Spielbericht. 

Als Samira Schulz (5) kurz vor Abpfiff doppelt einnetzte und auf zwei Tore verkürzte, hätten der HSG vielleicht fünf Minuten gefehlt, um die Partie noch zu drehen, dennoch ist Weinheimer zufrieden: „Am Ende hat es leider nicht gereicht und Bensheim hat auch verdient gewonnen. Trotzdem bin ich stolz auf die Mädels, sie haben gekämpft und alles gegeben. Jetzt haben wir eine Woche Pause, dann sind hoffentlich wieder alle fit und wir können weitere wichtige Punkte einfahren.“

HSG: Bohneberg, Golla, Rimpf (4/3), Baumann, Marquardt, Lederer (2), Halilovic, Peribonio (2), Schulz (5), Heck, Pahl (1), Laier (1), Auer, Scholl (4), Nussbaumer (2)

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HSG Bensheim/Auerbach – HSG St. Leon/Reilingen Vorbericht

HSG zum Derby gegen ungeschlagenen Primus

Zum ersten Spiel treten die Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen, die auf dem sechsten Tabellenplatz überwintert haben, an Samstagnachmittag auswärts gegen den ungeschlagenen Primus, der HSG Bensheim/Auerbach an. Diese ist verlustpunktfrei durch die erste Saisonhälfte marschiert, hat aber vergangenes Wochenende gegen die siebtplatzierte SG Kappelwindeck/Steinbach den ersten Punkt abgeben müssen. Dieses erste Schwächeanzeichen dürfte HSG-Coach Daniel Weinheimer und seinen Schützlingen Hoffnung  geben, diese zwar nicht eingeplanten, aber scheinbar doch nicht unmöglich einzufahrenden Punkte aus Bensheim mitzunehmen. 

Dabei wird es sicher hauptsächlich darauf angekommen, die bisher überragend haltende Bensheimer Torfrau Leonie Moormann möglichst oft zu überwinden und mit einer engagierten Abwehrarbeit den starken Rückraum um Nele Orth im Zaum zu halten. „Eigentlich kann uns nach der Winterpause nichts Besseres als dieses Spiel passieren, in das wir komplett ohne Druck gegen den Tabellenführer gehen können. Sicher wird Bensheim nach dem Punktverlust am letzten Wochenende angefressen sein und Sascha Kuhn wird sich gegen seinen Ex-Verein keine Blöße geben wollen, aber wir haben dort in der großen Halle von Bensheim nichts zu verlieren, können eigentlich nur gewinnen, wenn wir befreit aufspielen“, geht  Weinheimer entspannt in die Partie, auch wenn er auf Britta Miltner und Anastasia Klacar verzichten muss und auch hinter Lena Peribonio noch ein Fragezeichen steht.

Ebenso hoffen alle HSG-Spielerinnen mit ihren Betreuern auf möglichst viele mitreisende Fans, um sie bei dieser schweren Auswärtsaufgabe zu unterstützen. 

HSG Bensheim/Auerbach – HSG St. Leon/Reilingen, Samstag, 14. Januar, 14 Uhr, Weststadthalle Bensheim 

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3. Liga Frauen HSG Wittlich – HSG St. Leon/Reilingen

Erfolgreiche Abwehrschlacht in Wittlich 

Mit dem 20:17 (11:11)-Sieg bei der HSG Wittlich haben sich die Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen innerhalb von zwei Wochen und einer erfolgreichen Dreierserie vom letzten auf den sechsten Tabellenplatz hochkatapultiert.

“Wichtig sind die zwei Punkte, aber es war absolut kein schönes Spiel. Wittlich hat mit einer verletzungsbedingt geschwächten Mannschaft alles herausgeholt, aber wir hätten mit unserem Kader dort 25 Tore oder mehr machen müssen”, hadert Trainer Daniel Weinheimer mit der Offensivleistung seiner Schützlinge. Obwohl sein Team nur 17 Gegentreffer eingefangen hat, sei auch in der Abwehr noch Luft nach oben und es fehle hier noch an der von ihm angestrebten nötigen Sicherheit. 

Es war ein Spiel, in dem sich keine Mannschaft mehr als ein, zwei Tore absetzte. Während die Akteurinnen aus der Südeifel bis zur 22. Minute beim Stand von 9:9 über 4:3 und 7:6 die Nase vorne hatten, war es danach auch über die Pausensirene hinaus (11:11) die HSG, die vorlegte. In der 53. Minute durch den 18:15-Treffer von Leonie Scholl – mit sechs Toren erfolgreichste Schützin – hofften die mitgereisten Fans schon, dass es endlich gelingt, sich abzusetzen und den Sack zuzumachen. Aber die Gastgeberinnen kämpften bis zum Ende, kamen beim Stand von 17:18 noch mal bis auf einen Zähler ran. Eine Auszeit Weinheimers drei Minuten vor Abpfiff und die anschließenden beiden Tore von Kreisläuferin Nicola Baumann besiegelten jedoch den umjubelten 20:17-Auswärtssieg.

Die Partie glich einer Abwehrschlacht, die noch dazu von zahlreichen technischen Fehlern und vergebenen Torchancen geprägt war. “Wir werden daran arbeiten, uns vorne nicht im Eins-gegen-eins zu verrennen, sondern als Team zusammenzuspielen, koordinierter und sicherer zu werden”, wird der HSG-Coach die spielfreie Zeit nutzen, bevor es in zwei Wochen zur nächsten Auswärtsaufgabe nach Eddersheim geht.

HSG: Bohneberg, Golla, Rimpf (2/1), Baumann (2), Miltner, Marquardt,, Brecht, Lederer, Schulz (2), Heck (3), Pahl (3), Laier (2), Klacar, Scholl (6), Nussbaumer 

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3.Liga Frauen HSG Wittlich – HSG St. Leon/Reilingen, Vorbericht

Weinheimer relativiert Favoritenrolle Die Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen haben die vergangenen drei Partien – letzte Saison und Vorbereitungsturnier – gegen ihren kommenden Gastgeber, die HSG Wittlich, klar für sich entscheiden und sogar dort mit einem deutlichen 30:21-Sieg in der Rückrunde den Klassenerhalt klargemacht. Dazu kommentierte der Trainer der Pfälzerinnen, Thomas Feilen, im Vorfeld, dass seine Mannschaft aufgrund einer Verletzungsmisere und fehlender Kaderbreite “in jedes kommende Spiel als klarer und krasser Außenseiter” gehe und die Rollen in der Partie klar verteilt seien – “der Gast ist eindeutig favorisiert”. 

Daraus könnte der Schluss gezogen werden, dass die St. Leon/Reilingerinnen aus den vergangenen zwei Siegen auf alle Fälle eine Dreierserie machen müssten. Doch HSG-Coach nimmt den Druck von seinen Schützlingen, “das kann jede Mannschaft gewinnen” und prognostiziert wie in den vergangenen Spielen eine 50:50-Chance. “Es ist auswärts, wir haben eine lange Anfahrt, die uns in den Knochen stecken wird, dazu ist dort in der Halle immer viel los und Wittlich spielt einen schnellen Handball mit vielen Eins-gegen-eins-Situationen. Da müssen wir erst mal schauen, wie das die Mädels alles verkraften”, relativiert er klar die Favoritenrolle. 

Dabei kann er in seinem Kader fast komplett aus dem vollen schöpfen, denn es wird nur Lena Peribonio fehlen, dafür aber Langzeitverletzte Samira Schulz zum ersten Mal wieder dabei sein. “Wie und was da schon wieder geht”, müssen wir abwarten, wird Weinheimer sicher umsichtig mit zu früher Belastung umgehen, um keinen erneuten Ausfall zu riskieren.

Freuen würden sich der Trainer und vor allem seine Spielerinnen, über die Unterstützung zahlreicher Mitreisender in der Wittlicher Fan-Bastion, der Bus startet um 14.30 Uhr am Häusl in St. Leon.

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3. Liga Frauen HSG St. Leon/Reilingen – TSV Bönnigheim

Durch Tempospiel zum Erfolg 

Tabellenplatz sieben und raus aus den letzten vier Abstiegsrängen, das ist den Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon/ Reilingen mit ihrem 30:24 (13:10)-Sieg gegen den TSV Bönnigheim geglückt. “Wie erwartet hat uns der Rückraum des Gegners – vor allem die Mitte und Halblinke – zugesetzt, dadurch ist das Spiel in keine Richtung schnell gekippt”, analysiert Trainer Daniel Weinheimer und die zahlreichen Zuschauer in der heimischen Fritz-Mannherz-Halle hatten am Sonntagnachmittag somit bis zur 48. Minute Spannung pur. 

Mit der anstrengenden, gut eingespielten offensiven 3:2:1-Abwehr der Schwäbinnen, die sie bis zum Ende durchzogen, taten sich die Gastgeber schwer und kamen anfangs nicht aus dem Aufbauspiel zum Erfolg, aber trotzdem zu einer schnellen 4:1-Führung aus Tempogegenstößen, eingenetzt von Lena Peribonio, Jana Pahl und Annika Rimpf, die auch ihren Siebenmeter verwandelte. Doch nach einem gegnerischen Fünf-Tore-Lauf stellte der HSG-Coach in einer Auszeit mit gutem Grund in der 14. Minute von 5:1- auf eine stabile 6:0-Deckungsvariante um, da es dem TSV bis dahin gelang, die Lücken zu nutzen und mit 6:4 in Führung zu gehen. Doch nun erspielten sich die Weinheimer-Schützlinge klare Chancen – sorgten ab dem 9:8 (22.) für die Führung bis zum Ende – dazu stand die Abwehr sicher und sie ließen bis zur Halbzeitpause (13:10) nur noch vier Gegentreffer zu. 

Der Zwei- bis Vier-Tore-Abstand blieb bis zur 48. Minute bestehen, da die HSG es nicht schaffte, den Sack zuzumachen. Durchgehend wurden zahlreiche schön herausgespielte Möglichkeiten und freie Torwürfe nicht verwandelt, “dann kommt wieder der Kopf zum Einsatz, da wird mit vergebenen Chancen gehandert und zu viel nachgedacht, statt sich freizuspielen”, kennt Weinheimer die Ursachen, an denen er nach der Niederlagenserie, die weiterhin  in den Gedanken seiner Akteurinnen steckt,  noch arbeiten muss. Doch in den letzten zehn Minuten forderte offensichtlich die anstrengende offensive Abwehr der Bönnigheimerinnen ihren Tribut, ihre Kräfte ließen nach, Bälle konnten erobert werden, “Clara Bohneberg hielt glänzend und wir kamen durchs schnelle Spiel nach vorne zum Erfolg”, freut sich die fünffache Torschützin Madeleine Laier, die wie Lena Peribonio (5) und Jana Pahl (6) etliche Gegenstöße verwandelte. Was ihr aber auch vor allem wichtig ist: “Das war heute  eine geschlossene Mannschaftsleistung und jede Einzelne hat hat zu unserem gemeinsamen Erfolg beigetragen.”

“Wir haben gewonnen und freuen uns riesig, das Wichtigste sind die zwei Punkte. Wir werden diese Woche wieder gut trainieren”, will Daniel Weinheimer mit seinen Spielerinnen, die offensichtlich auch richtig Spaß am Handball hatten, aus zwei Siegen schon in Wittlich kommenden Samstag gerne eine Serie machen. 

HSG: Bohneberg, Golla, Rimpf (4/2), Baumann (2), Miltner (4), Marquardt, Lederer (2), Peribonio (5), Heck, Pahl (6), Laier (5), Klacar, Scholl, Nussbaumer (2)

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Respekt vor gegnerischem Rückraum

Ähnlich wie den Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen mit 2:10 Punkten erging es mit bisher nur einem Saisonsieg dem kommenden Heimspiel-Gegner, dem TSV Bönnigheim (2:8). Die HSG hat gegen die vier Tabellenersten den Kürzeren gezogen, der TSV, der nach dem Wochenende mit dem Gastgeber die letzten beiden Tabellenränge getauscht hat, gegen die ersten drei. Dazu noch gegen den 1. FSV Mainz 05 II (6.), hat aber gegen Kappelwindeck/Steinbach gepunktet, wo die Schützlinge von Neutrainer Daniel Weinheimer eine deutliche Niederlage einstecken mussten.

Der HSG-Coach hofft, “dass die Mädels nach dem ersten Sieg gegen Pforzheim am Sonntag ihre Nervosität, vor allem in der entscheidenden letzten Spielphase, loswerden und bis zum Abpfiff ihre Leistung abrufen”. Unterschätzen wird er Bönnigheim auf keinen Fall, denn “sie verfügen über einen unglaublich starken Rückraum, der auch aus zweiter Reihe trifft – das wird eine andere, vermutlich schwierigere Aufgabe als gegen die eher schnellen wuseligen Pforzheimerinnen”, hat er seine Akteurinnen sicher bereits im Training auf die Stärken der Gäste aus Schwaben eingestellt. Er hat diesmal bis auf die Langzeitausfälle Samira Schulz und Natasa Halilovic  – auch Anastasija Klacar, die im vergangenen Heimspiel fehlte – alle Spielerinnen zur Verfügung.

In unserer Interviewreihe haben wir diesmal Annika Rimpf befragt. Sie muss nur die Straßenseite wechseln, um in ihre zweite Heimat, die Fritz-Mannherz-Halle, zu kommen. Dort fing die 24-Jährige bereits mit drei Jahren – damals noch bei der TBG Reilingen- an, das Handball-Einmaleins zu lernen. Nach dem Wechsel in der D-Jugend nach Ketsch, weil es daheim für ihren Jahrgang keine weibliche Mannschaft gab, kam sie im ersten A-Jugend-Jahr wieder zurück, da hatte sich ihr Stammverein schon mit St. Leon zur HSG zusammengeschlossen. Sie ist gemeinsam mit Wiebke Heck die Einzige aus der ersten Mannschaft, die hier ihre Wurzeln hat.

Annika, hast Du in Deinem Heimatverein und in Eurer Mannschaft noch weitere  Aufgaben?

Ich trainiere zusätzlich noch die männliche E-Jugend, was mir sehr viel Spaß bereitet. 

In unserem Team hab ich immer das Harz dabei und verwalte unsere Kasse, zusätzlich darf ich auch noch im Mannschaftsrat sein.

Du bist nicht nur Eure zuverlässige Siebenmeter-Schützin, sondern Allrounderin und flexibel einsetzbar. Auf welcher Position spielst Du am liebsten?

Ich fühle mich schon im Rückraum am wohlsten. Dadurch, dass ich aber in den letzten Jahren oft auf Linksaußen aufgelaufen bin, macht mir das mittlerweile  auch viel Spaß. 

Wie hast Du die Niederlagenserie zum Saisonbeginn empfunden, wie erleichtert warst Du nach dem ersten Sieg und wo siehst Du Deine Mannschaft?

Wir haben ja in den letzten Jahren gezeigt, was wir draufhaben, konnten das aber jetzt irgendwie nicht auf die Platte bringen. Das Spiel gegen Pforzheim war noch nicht wirklich gut, dennoch war ich sehr erleichtert, dass wir endlich gewonnen und zwei Punkte eingefahren haben. Das soll nur der Anfang gewesen sein, daran müssen wir am Sonntag gegen Bönnigheim anknüpfen, den Schwung mitnehmen und wieder punkten. Ich glaube auf jeden Fall an den Klassenerhalt, denn unsere Mannschaft hat die Qualität. Wir müssen uns jetzt von Spiel zu Spiel verbessern und zur alten Form zurückfinden, dann schaffen wir das auch. 

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