Nach den vergangenen Niederlagen ging es für die 2. Damenmannschaft am Sonntag zum TV Brühl. Das Ziel war ganz klar: die zwei Punkte müssen dieses mal mit nach Hause genommen werden.
Doch die HSG Wölfe kamen nicht gut ins Spiel mit sehr vielen Unsicherheiten im Aufbauspiel. Immer wieder wurden zu viele technische Fehler gemacht und die Trefferquote ließ auch zu wünschen übrig. Demnach ging man mit einem 6:3 Rückstand in die Halbzeit.
Das Spiel war noch nicht verloren und es war noch alles drin. Also galt voller Fokus auf die zweite Halbzeit und bei null wieder starten. Leider ging es genauso weiter wie in der ersten Halbzeit. Die Damen vom TV Brühl konnten sich allerdings auch nicht absetzen. Nach einer Umstellung der Abwehr auf eine doppelte Manndeckung und vieler technischer Fehler auf seitens der Heimmannschaft, konnten die HSG Wölfe auf 14:11 nochmal rankommen. Doch nun war ein großer Schockmoment als sich eine unserer Spielerin im einem Konter verletzte. Nach einer etwas längeren Unterbrechung ging das Spiel weiter. Die Damen 2 waren mit dem Kopf allerdings nicht mehr ganz bei der Sache. Somit ging das Spiel mit einer 15:11 Niederlage aus.
Am kommenden Sonntag, den 05.11.2023 sind die HSG Wölfe zu Gast bei der SG Nußloch, mit den hoffentlich ersten Punkten.
An dieser Stelle wünschen wir unserer Katha gute Besserung und schnelle Genesung!
Es spielten: Nadja Grafetstetter (Tor), Julia Müller (Tor), Linda Gottselig (2), Kim Brettschneider, Emily Ziegler, Eva-Maria Zinser, Anika Jünger (1), Kristina Auer (2), Julija Pavic, Paulina Lauer, Mia Kölmel, Lena Magnus (3), Katharina Schieszl (2), Beke Alberring (1)
HSG hat gegen Leihgestern von Beginn Scharfsinn demonstriert
“Wacher Intellekt, der sofort das Wesentliche erfasst” – die Duden-Definition von Scharfsinn ist genau das, was die Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen beim souveränen 25:19 (17:10)-Heimsieg gegen die TSG 1893 Leihgestern am Samstag zu Hause von Beginn an gezeigt haben. Sie waren vorne wie hinten mit Köpfchen bei der Sache. Vor allem die stabile und flexible 6:0-Abwehr schien jede gegnerische Aktion und alle Ansagen vorauszuahnen, machte die Angreiferinnen frühzeitig zu, blockte erfolgreich oder ermöglichte es Keeperin Clara Bohneberg durch ihr abgestimmtes Stellungsspiel, in unzähligen Paraden zu glänzen. Sie und auch ihre Torwartkollegin Melina Friedrich, die in Halbzeit zwei ebenso eine tolle Leistung ablieferte, machten jeweils sogar zwei Strafwürfe zu ihrer sicheren Beute. Gefühlt dauerte jeder Angriff der Hessinnen minutenlang und endete mit gehobenem Schiedsrichterarm im Zeitspiel, wobei die HSG besonnen und schnell abschloss. “Wir sind erbarmungslos ins Tempospiel gegangen – das ist definitiv unser Ding – heute nicht immer erfolgreich, aber dafür war ja die Defensive wirklich eine Bank”, lobt Trainer Daniel Weinheimer, dass seine Schützlinge bis Mitte der zweiten Halbzeit gerade mal elf Gegentreffer verbuchten und mit zwölf Toren führten. Der Spielverlauf ist in diesem Fall einfach, denn bereits der 5:1- Lauf zu Beginn bewegte die Gäste bereits in der siebten Minute zu einer Auszeit, ein weiterer 4:0-Erfolg ab der 20. Spielminute führte schließlich zum 17:10 Halbzeitstand. Dennoch waren die heimischen Fans da noch nicht beruhigt, denn sie wissen um die unnötigen kollektiven Einbrüche ihrer Mannschaft, aber spätestens nach der 6:0-Serie zwei Minuten nach Wiederanpfiff entspannten sich die Mienen bei besagter 23:11-Zwölftoreführung. Ab da nahmen die Gastgeber etwas Tempo raus, gönnten sich auch ein paar Unaufmerksamkeiten in der Defensive und ließen es, da der berühmte Deckel längst drauf war, bis zum sicheren 25:19-Sieg entspannter angehen. Schon davor fing Weinheimer berechtigterweise an, munter durchzuwechseln: “Was mich mindestens genauso wie die zwei Punkte freut, ist, dass wirklich alle Spielzeit bekommen haben und sich mit Toren, cleveren Aktionen und guten Anspielen nahtlos eingefügt haben.” In der Offensive ist es dabei sicher erwähnenswert, dass zwar einige Konter verworfen wurden, aber der Positionsangriff clever und bedacht wirkte, die “Halben” beispielsweise die Abwehr der Gäste auf sich zog und somit Platz schaffte, um vor allem Annika Rimpf, mit sechs Toren erfolgreichste Schützin, auf dem linken Außenflügel einen besseren Einwurfwinkel zu schaffen. Zudem hat Melissa Engeln, die bisher durchweg erfolgreich als “Abwehr-Terrier” glänzte, vorne doppelt eingenetzt und Cathrin Hofmann nach ihrem Kreuzbandriss ihr Spiel- sowie Trefferdebüt gegeben:”Die hohe Führung hat mir bei meinem ersten Einsatz nach elf Monaten extrem Sicherheit gegeben. Obwohl ich mich riesig gefreut habe, war ich natürlich auch aufgeregt, das hat sich aber schnell gelegt und ich bin glücklich, dass ich sogar mit einem Tor zum Sieg beitragen durfte.”
“Ich bin so stolz auf meine Mädels, dass sie trotz des Drucks, unbedingt punkten zu müssen, so ein Megaspiel abgeliefert haben”, geht der Coach vermutlich nun wesentlich zuversichtlicher in die schwere Auswärtspartie gegen Tabellenführer Mainz-Bretzenheim am kommenden Wochenende.
“Wir gehen hier in ein enorm wichtiges Vier-Punkte-Spiel“
Anastasija Klacar will mit der HSG gegen Leihgestern zurück in die Erfolgsspur
Wenn am Samstag die Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen in der Drittligastaffel Süd/West die TSG 1893 Leihgestern empfangen, sollte endlich wieder ein Erfolg her, um nicht endgültig in den Abstiegsstrudel zu geraten. Der Tabellennachbar und diesjährige Aufsteiger reist aus dem südlich von Gießen gelegenem Ortsteil von Linden an und ist ein Traditionsverein im Frauenhandball, der sogar schon in der 2. Bundesliga aufgelaufen ist. Die Hessinnen haben wie der Gastgeber erst zweimal gepunktet, auch gegen Favoriten nie wirklich hoch verloren und sogar die Bundesliga-Reserve von Mainz 05 besiegt – das heißt, sie kämpfen bis zum Ende. Trainer Daniel Weinheimer, der erneut auf Lena Nussbaumer, Lena Peribonio, Lea Kappelar und Hannah Merten verzichten muss, hat die Spiele der Leihgesternerinnen genauestens analysiert und seine Schützlinge im Training vorbereitet: “Unser jetziger Tabellenplatz entspricht nicht unseren Ansprüchen, wir gehen hier in ein enorm wichtiges Vier-Punkte-Spiel. Dabei muss unser Augenmerk beim Gegner unbedingt auf der Spielmacherin Jasmin Clausius liegen, was sie ihrem Team vorgibt und welche Impulse, vor allem auch im Zusammenspiel mit dem Kreis, sie setzt – von ihr gehen nahezu alle Aktionen aus.”
Zu Saisonbeginn glänzten die HSGlerinnen mit 30-40 Toren durch Treffsicherheit, dafür haperte es in der Defensive. Zuletzt stand die Abwehr stabil und agierte effektiv sowie beweglich, dafür wollte der Ball einfach nicht im Netz landen und die Quote ist deutlich abgerutscht. Das möchten natürlich auch die Spielerinnen wieder ändern und auch Rückraumakteurin Anastasija Klacar versucht, die für sie vielfältigen Komponenten und Komplexität dieses derzeitigen Problems auf operative Ursachen herunterzubrechen: „Wir sind oftmals zu ungeduldig und suchen zu schnell und unvorbereitet den Abschluss, das ist sicher ein Grund für die unzureichende, unbedingt zu verbessernde Chancenverwertung. Wir starten ja meist gut ins Spiel, lassen uns dann durch technische Fehler verunsichern, verlieren unsere Souveränität, reißen uns da gegenseitig mit runter und werden unkonzentriert.“ Das möchte die Viernheimerin, die zurzeit an ihrem Masterabschluss arbeitet und schon für Viernheim, Leutershausen/Heddesheim, Birkenau, Ketsch sowie Pforzheim auflief, unbedingt ändern. Die Spielmacherin, die im Team auch für Social Media und die Geburtstage zuständig ist, will in der enorm wichtigen Partie am Samstag mit ihren Mannschaftskameradinnen unbedingt auf die Erfolgsspur zurückfinden. Wir haben die 24-Jährige in unserer Interviewreihe zu den Heimspielen zu ihren Zielen und ihrer Mannschaft befragt.
Du warst schon in einigen Vereinen am Ball, was schätzt Du an Deinem Team bei der HSG?
Meiner Meinung nach vereinen wir alle Werte, die den Handballsport grundsätzlich sowie eine starke Mannschaft auszeichnen: Regionalität, Bodenständigkeit und ein starkes Kollektiv, welches sich auch abseits des Spielfeldes sehr gut versteht, bestens harmoniert und sich zum Teil schon über viele Jahre kennt. Dies zusammen mit der Möglichkeit, in der dritthöchsten Spielklasse des DHB zu agieren, impliziert für mich ein enormes Potenzial – das gilt es für uns jedoch auch abzurufen, vorne wie hinten und über die gesamte Spielzeit!
Du arbeitest an Deiner Masterarbeit, also Deiner beruflichen Zukunft. Wie motivierst Du Dich zusätzlich Woche für Woche, drei Trainingseinheiten und ausgebuchte Wochenenden für Deinen Sport auf Dich zu nehmen?
Ich hatte das große Glück, bereits mit drei Jahren für mich im Handball die Leidenschaft schlechthin zu finden. Seitdem ist dieser Mannschaftsport fester Bestandteil meines Lebens, hat mit seinen Werten meinen Charakter geprägt und viele Freundschaften entstehen lassen. Die intrinsische Motivation zeichnet sich durch starken Ehrgeiz, Spaß und die bedingungslose Liebe zum Ball aus. Deshalb nehme ich den Zeitaufwand, besser noch Spagat zwischen Studium, Arbeit, Privatleben und leider auch Verletzungen in Kauf.
Woran möchtest Du persönlich noch arbeiten, was sind Deine Ziele?
Da ich seit 2016 fortwährend mit vielen, teilweise sehr schweren Verletzungen zu kämpfen hatte, möchte ich vor allem komplett schmerzfrei und athletisch fit werden, um mein volles Potenzial unlimitiert abrufen zu können. Aber natürlich möchte ich meiner Mannschaft jetzt schon helfen und gerade im Angriff einen entscheidenden Beitrag zum Klassenerhalt leisten.
Wie sind Deine Prognosen für die Saison und das kommende Spiel?
Gerade im Hinblick auf die restliche Saison und den bevorstehenden Kampf um den Klassenerhalt ist die kommende Partie gegen Leihgestern nach den unglücklichen Niederlagen der vergangenen beiden Wochen extrem wichtig für uns. Daher gilt es, als Team alle Kräfte zu mobilisieren und die Konzentration so hoch wie möglich zu halten, dann sind wir ganz sicher in der Lage, diese beiden Punkte zu Hause für uns zu verbuchen.
Nach 3 Niederlagen in Folge trafen die HSG Wölfe heute im heimischen Harres auf den Aufsteiger der HSG Walzbachtal. Das Ziel war heute ganz klar: Ein Heimsieg und die ersten 2 Punkte.
Die HSG Wölfe kamen gut ins Spiel und erzielten direkt im 1. Angriff das 1:0. Das Spiel war auf beiden Seiten sehr ausgeglichen. Beide Mannschaften spielten die Bälle sehr schnell hinten raus, doch konnten ihre Chancen vorne nicht nutzen. So stand es schließlich nach 8 Minuten 1:1. Durch schnelle und gut ausgespielte Aktionen im Angriff konnten die HSG Wölfe in der 21. Minute mit 2 Toren in Führung gehen (9:7). Viele Unkonzentriertheiten im Angriff bei den HSG Wölfen führte dazu, dass Walzbachtal auf 9:9 ausgleichen konnte. Das Glück war trotzdem noch auf Seiten der HSG Wölfe, da der Gegner viele Bälle verlor, die im Angriff durch gute 1:1 Aktionen genutzt werden konnten. So gingen die HSG Wölfe mit einem Tor in Führung (12:11). Die knappe Führung sollte weiter ausgebaut werden, daher war die Motivation zu Beginn der 2. Hälfte sehr hoch. Leider kamen die Abschlüsse im Angriff zu unvorbereitet und Walzbachtal drehte das Spiele auf eine 13:14 Führung. Durch viele technische Fehler und zu hektische Aktionen, verloren die HSG Wölfe zu oft den Ball und Walzbachtal erhöhte in der 57. Minute auf 4 Tore. (19:24) Diesen Rückstand konnten die Damen 2 nicht mehr ausgleichen und verloren das Spiel mit 22:26.
Die nächste Chance auf die ersten 2 Punkte bietet sich am Sonntag, den 29. Oktober um 16 Uhr auswärts gegen den TV Brühl.
Es spielen: Nadja Grafetstetter (Tor), Julia Müller (Tor), Kim Brettschneider, Emily Ziegler, Eva-Maria Zinser, Anika Jünger, Kristina Auer, Julija Pavic, Paulina Lauer (1), Mia Kölmel (5), Melissa Engeln (5/1), Lena Magnus (7), Katharina Schieszl (2), Beke Alberring (2/2).
Wieder ein Krimi in Rodaustrom-Arena – diesmal ohne Happy End
HSG St. Leon/Reilingen verliert auswärts gegen Rodgau Nieder-Roden
Bei der unnötigen 20:23 (10:9)-Auswärtsniederlage der Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden ist die Versuchung groß, einfach den Spielbericht von der letzten Heimbegegnung gegen Mainz 05 II zu übernehmen.
Denn wieder legte die HSG einen souveränen Start hin, führte 3:0 und brachte durch aufopferungsvolle Abwehrarbeit die Hessinnen zur Verzweiflung, zwang sie da schon zur Auszeit und sie erzielten anschließend erst in der 10. Spielminute das erste Tor. Nach einem weiteren 3:1-Lauf zum 6:2 hätten aber locker schon zwölf Treffer der St. Leon/Reilingerinnen zu Buche stehen können, denn die schlechte Wurfquote zog sich erneut durch die gesamte Partie, die nach dem Pausenpfiff sonst schon entschieden hätte sein können. Trainer Daniel Weinheimer verordnete von Beginn an Christine Burgard, erfolgreichste Torschützin der Staffel, durch Nicola Baumann Manndeckung, seine anderen Akteurinnen verteidigten ebenso wirkungsvoll, sodass die Gastgeber fast schon angesäuert wirkten. Dennoch drehten sie den Spieß mit einem 6:1-Lauf, gingen in der 27. Spielminute erstmals in Führung und gerieten bis zum Abpfiff nicht mehr ins Hintertreffen. Beim Halbzeitstand von 10:9 hatten die mitgereisten Fans noch die Hoffnung, dass die HSG-Akteurinnen, wenn sie aus der Kabine kommen, wieder wie zu Beginn loslegen würden, doch es gelang ihnen lediglich noch einmal der Ausgleich zum 18:18 (53.) durch Celine Weschenfelder und dem 19:20-Anschluss (55.) durch die zusammen mit Madeleine Hornstein erfolgreichste Torschützin, Jana Pahl. Nur der kämpferische Wille am Ende und der siebte Feldspieler reichten nicht, die 20:23-Niederlage zu verhindern. „Unsere Abwehr war super beweglich und effektiv, aber wir setzen im Angriff momentan das Besprochene nicht um und haben dazu eine unterirdische Trefferquote“, bringt es Pahl auf den Punkt und auch Weinheimer hadert mit den inzwischen vier verschenkten Punkten: „Wir waren klar die bessere Mannschaft, in der Defensive ging der Matchplan zu hundert Prozent auf, die zum Teil kopflosen Angriffsaktionen sind auch für mich unverständlich.“ Dies zu unterlassen, könne man auch nicht wirklich trainieren, dennoch werde er einen Weg finden, seine Schützlinge für das nächste Heimspiel gegen Leihgestern aufzubauen und vorzubereiten, um wieder auf die Erfolgsspur zu kommen und die Sicherheit im Abschluss wie zum Saisonbeginn zurückzugewinnen.
Wenn die Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen am Samstag zur Drittliga-Auswärtsbegegnung bei der HSG Rogau Nieder-Roden antreten, werden sich alle Fans, die vergangene Saison beim Rückspiel in der Rodaustrom-Arena dabei waren, an schweißnasse Hände und zum zerreißen gespannte Nerven erinnern. Unsere Zeitung titelte damals „HSG-Ladies liefern sich echten Handballkrimi“ und traf bei der Sieben-Tore-Aufholjagd zum 27:26 mit dem „Buschi“-Zitat „Am Ende kackt die Ente“ den Nagel auf den Kopf, da die Gäste erst in der letzten Minute erstmals führten und nach dem Ausgleich einen Wimpernschlag vor Abpfiff den Siegtreffer mit Recht frenetisch feierten. Die Hessinnen legten einen super Saisonstart hin, stehen mit 8:4 Punkten auf Tabellenplatz fünf und haben lediglich gegen die beiden Mainzer Teams verloren. Mit Christine Burgard, die mit 49 Treffern die Torschützenliste anführt, Pia Magnano und der jungen Jana Göbel haben die Gastgeber einen „unglaublich starken Rückraum, der sehr schwer zu verteidigen sein wird“, hat Trainer Daniel Weinheimer Respekt vor dem kommenden Gegner. „Das wird ein ganz schweres Auswärtsspiel, da die heimischen Fans dort in der Arena üblicherweise ordentlich Stimmung machen, was natürlich die Heimmannschaft beflügelt.“ Dazu müsse er erneut auf Lena Nussbaumer, Lena Peribonio sowie Lea Kappelar verzichten, auch hinter Leonie Scholl und Hannah Mertens stehe verletzungsbedingt noch ein Fragezeichen. „Es freut uns aber, dass Cathrin Hofmann erstmals auflaufen kann“, kündigt er die Premiere der vom Nachbarverein neu zur HSG gestoßenen Rückraumakteurin an. Ganz besonders würde es aber ihn und sein Schützlinge freuen, wenn möglichst zahlreiche eigene mitreisende Fans zur Unterstützung den vielen der Gastgeber Paroli bieten würden. Der Bus startet um 13 Uhr am HSG-Häusl in St. Leon, aber auch mit dem Auto ist das mit einer guten Stunde Fahrzeit einer der näheren Gegner.
Ein Auswärtsspiel bei der JSG Mannheim stand für unsere weibliche B Jugend am Sonntag auf dem Plan. In der Hoffnung, dass man in diesem Spiel zeigen kann, dass man das Handball spielen nicht verlernt hat und auch das im Training geübte im Spiel anwenden kann, ging man aufs Spielfeld. Bis zur Pause konnte sich keine der Mannschaften absetzen, so dass beim Spielstand von 8:8 die Seiten gewechselt wurden. Eine Schwächephase unserer HSG Mädchen die zu diesem Zeitpunkt auch klare Chancen nicht nutzen konnten, nutzte der Gegner um einen 3 Tore Vorsprung zum 13:10 herauszuspielen den sie bis zum Schluss noch auf 4 Tore zum Endstand von 18:14 ausbauen konnten. Die Niederlage hätte durchaus vermieden werden können, wenn sich die Spielerinnen im Angriff etwas mehr bewegt und in der Abwehr etwas aggressiver agiert hätten.
Obwohl sich unsere Rückraumspielerin Dzhenifar zu einem frühen Zeitpunkt des Spiels, durch eine Abwehraktion ihrer Gegenspielerin, an der Hand verletzt und wie sich später im Krankenhaus herausstellte, sich dabei zwei Finger gebrochen hat, spielte sie aufgrund unserer karg besetzten Auswechselbank durch. Sie muss jetzt 7 Wochen pausieren, doch wir wünschen ihr eine recht schnelle Genesung, da sie wie jede andere Spielerin in dieser Runde gebraucht wird.
Es spielten: im Tor: Maggy Melchior
Feld: Greta Bühler, Emilia Kocher, Josefin Große, Helena Große, Lilly Herrmann, Marie Hergert, Lisa Seuberth, Dzhenifar Mihaylova
Das nächste Spiel findet am 22.10.23 um 12:00Uhr im Harres in St.Leon statt. Gegner ist die SGH Waldbrunn/Eberbach.
„Das war so unnötig und unser eigenes Verschulden“
HSG St. Leon/Reilingen verschenkt zwei Punkte gegen Mainz 05
Zumindest ein Punkt wäre definitiv dringewesen, den die Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon Reilingen bei der 24:25 (11:9)-Niederlage an den 1. FSV Mainz 05 II am Sonntag zu Hause verschenkt haben.
Sie kamen erst in der elften Minute beim 4:4 durch Madeleine Hornstein wirklich ins Angriffspiel, lagen zuvor 1:3 hinten, zeigten aber in der ersten Spielhälfte eine neue bisher nicht gezeigte Stärke in der Abwehr. Sie machten mit ihrer 5:1-Formation dem erfolgsverwöhnten Rückraum der Rheinhessinnen, die zum Teil auch in der 2. Bundesliga auflaufen und gerne mit zweistelligen Torerfolgen glänzen, das Leben schwer. „Aber jetzt lag die Krux im Angriff, wir hatten eine Wurfquote von nur 46 Prozent, haben alleine in der ersten Halbzeit siebenmal den Pfosten angeschossen, ansonsten war natürlich die Mainzer Torhüterin Alicia Simonelli in Topform“, bestätigt Trainer Weinheimer aber auch seiner Torfrau Clara Bohneberg eine super Leistung. Ihre Keeperkollegin Melina Friedrich machte zudem im Spielverlauf zwei Siebenmeter zu ihrer Beute, die von der Mannschaft und dem Publikum frenetisch gefeiert wurden. Ab der 19. Minute beim 7:5 durch Wiebke Heck gewann die HSG Oberhand und führte beim 10:7 (26.) durch Paula Lederer erstmals mit drei Treffern. Trotz vieler Fehlwürfe hatten die zahlreichen Zuschauer bei der jetzt gezeigten Leistung die berechtigte Hoffnung, dass es nach dem Pausenpfiff beim 11:9 am Ende dann einen Heimsieg zu feiern gibt. Das bestätigte sich auch bis zum 14:11 in Minute 35 durch die vierfach erfolgreiche Madeleine Hornstein. Ab da folgte ein 7:1-Lauf der Gäste, in dem der Abwehrformation komplett die Abstimmung fehlte, der Angriff konzezeptlos agierte, nicht mit der umgestellten 5:1-Abwehr zurechtkam und erneut der Ball nicht im Tor landete. Erst beim Rückstand von 15:18 legte Weinheimer die grüne Karte zur Auszeit. Ab da liefs wieder in Abwehr und besser im Angriff, Samira Schulz erzielte zwei Anschlusstreffer zum 21:22 und 23:24. In der letzten Minute wurde es dramatisch und nervenaufreibend, denn nach Time-outs beider Teams erzielte Paula Lederer, mit fünf Treffern erfolgreichste Werferin, das Unentschieden und es waren nur noch 24 Sekunden zu spielen. Es war eigentlich unerklärlich, warum der finale erfolgreiche Angriff von Mainz nicht rechtzeitig unterbrochen wurde. „Der Gegentreffer hätte nicht sein müssen und dann waren wir einfach nicht clever genug. Es war unnötig und unser eigenes Verschulden, wir hätten mit einer besseren Wurfquote den Sack schon viel früher zumachen können“, ist Lederer am Ende allein auf dem Spielfeld einfach nur enttäuscht, dass nicht mal ein verdientes Unentschieden rausgesprungen ist. Sie hofft wie ihr gesamtes Team auf zahlreiche Fans nächste Woche zur Unterstützung in der vergleichsweise nahen Rodgaustrom-Arena gegen den bekannten Gegner der vergangenen Saison.
Günther Gottselig trainiert erfolgreich und gerne mit HSG-Torfrauen
HSG St. Leon/Reilingen zu Hause gegen Mainzer Bundesliga-Reserve
Zum Heimspiel erwarten die Drittliga-Handballerinnen am Sonntag in der Fritz-Mannherz-Halle den Tabellenachten, den 1. FSV Mainz 05 II. Im letzten Spiel haben die Hessinnen (19:30) wie fünf Tage zuvor auch die Gastgeberinnen (26:34) eine ordentliche Klatsche in Solingen gegen den Bergischen HC bekommen und nun wollen beide ihre Pluspunkte von vier auf sechs hochfahren. Trainer Daniel Weinheimer mit seinen Schützlingen, die auf die Langzeitverletzte Cathrin Hofmann sowie auf Lea Kappelar, Lena Nussbaumer, Lena Peribonio und Anastasia Klacar verzichten müssen, werden auf alle Fälle alles in die Waagschale werfen, um die zwei Zähler in Reilingen zu behalten. „Wir haben an den Baustellen des vergangenen Spiels gearbeitet und in der Vergangenheit war die Abwehr unsere Stärke, da müssen wir wieder hin. Leider wird Verstärkung von oben in der Mainzer Bundesliga-Reserve auflaufen, da die erste Mannschaft spielfrei ist. Trotzdem sind wir in der Lage, Paroli zu bieten, meine Akteurinnen sind gut vorbereitet und zudem haben wir den Heimvorteil“, ist der Coach optimistisch.
„Die Mannschaft soll einfach an die Leistung des letzten Heimspiels anknüpfen, vor allem auch die Torhüterinnen“, für die hauptsächlich Günter Gottselig im Trainerteam verantwortlich ist und ebenfalls auf einen Erfolg hofft. Wir haben den 54-jährigen zweifachen Familienvater, der in St. Leon wohnt, ein Vereinsurgestein ist und sich bereits seit neun Jahren bei den Damen 1 der HSG engagiert, im Interview zur kommenden Heimbegegnung befragt.
Wie kamen Sie dazu, Torwarttrainer zu werden, haben Sie früher selbst den Kasten gehütet?
Nein, ich war früher in der Rückraummitte am Ball und kam durch meine Tochter Linda sowie der Anfrage des Abteilungsleiters eher zufällig 2014 dazu und habe seitdem das Vergnügen, mit jungen wunderbaren Handballerinnen und Torfrauen zu arbeiten.
Auch durch die Perspektive des Angreifers konnte ich den Keeperinnen zunächst Tipps geben, sie im Training sinnvoll beschäftigen und anspornen. Im Lauf der Zeit habe ich selbst sicher noch das ein oder andere Spezifische, was das Torhüten angeht, dazugelernt, mich damit auseinandergesetzt, vor allem aber auch an- sowie abgeschaut und hoffe, dass ich den Mädels etwas mitgeben und sie weiterbringen kann.
Sie haben sich im Trainerteam entschieden, mit drei Torhütern in die Runde zu starten, warum?
Ja, wir haben zum einen Clara Bohneberg, die schon länger bei uns und momentan sicher als Nummer eins etabliert ist, dazugekommen sind Melina Friedrich und Lea Kappelar. Clara hat im letzten Heimspiel ihre Trainingsleistung hervorragend auf die Platte gebracht und bestätigt. Darauf kann sie sich in einem Dreierteam aber nicht ausruhen, denn auch die beiden „Neuen“ arbeiten hart, verbessern sich und alle haben die Chance, sich zu beweisen. Die gesunde Konkurrenz wirkt sich positiv auf den Ehrgeiz und somit auf die Leistung aus. Das sind junge Frauen, die an ihrer beruflichen Ausbildung, Studium oder Karriere arbeiten müssen, mal weg oder krank sind – da ist es normal, dass immer wieder mal eine im Training fehlt. So haben wir aber mit zwei Verbleibenden immer optimale Bedingungen für die Vorbereitung auf die Spieltage und an diesen dann zuverlässig zwei Torfrauen zur Verfügung. Vielleicht muss das Dreierteam insgesamt noch etwas zusammenwachsen, denn auf jeder Position ist es wichtig, dass die Akteurinnen ein zusammengeschweißter Haufen sind, die füreinander kämpfen, einstehen, sich miteinander freuen und jeden gehaltenen Ball feiern – das macht Teamsport aus!
Wie sind Ihre Prognosen für die Saison und das kommende Spiel gegen Mainz?
Ich glaube, dass wir auf alle Fälle die Qualität haben, die 3. Liga zu halten und hoffe, dass alle verletzungsfrei bleiben. Gegen Mainz hatten wir ein Testspiel in der Vorbereitung, aber leider spielt deren Bundesliga-Mannschaft nicht zeitgleich, sodass sie sich von oben verstärken können. Wenn wir mit der Unterstützung des heimischen Publikums und der Entschlossenheit und Konzentration wie in der letzten Heimbegegnung an die Sache rangegehen – inklusive meiner Torfrauen – dann bin ich mir sehr sicher, dass wir gewinnen.
HSG St. Leon/Reilingen – 1. FSV Mainz 05 II, Sonntag, 15. Oktober, 16.15 Uhr, Fritz-Mannherz-Halle
Am Sonntagnachmittag trat die 2. Damenmannschaft der HSG St.Leon/Reilingen im heimischen Harres um 16.00 Uhr gegen die SG Heddesheim an. Grundsätzlich war die Motivation, gegen die Ex-Mannschaft des Trainers zu gewinnen, hoch.
Auf Grund eines nervösen Starts erzielten die HSG Wölfe jedoch ihr erstes Tor erst in der vierten Spielminute. Leider zog sich dieser holprige Start durch das ganze Spiel hindurch. Die Wölfe machten viele technische Fehler und hatten starke Probleme mit der vorgezogenen Spielerin bei einer 5:1. Durch ihre schwache Wurfquote gingen sie mit einem Spielstand von 5:13 für die SG Heddesheim in die Halbzeit.
Auch in der 2. Halbzeit hatte die 2. Damenmannschaft etliche technische Fehler zu verzeichnen. So erzielten die HSG Wölfe erst in der 38. Minute ihr erstes Tor in der 2. Halbzeit bzw. das sechste Tor an sich. Hinzu kam, dass die heute herausragendste Spielerin, die Torfrau Julia Müller, durch einen unglücklichen Treffer am Kopf in der 41. Minute spielunfähig wurde.
So endete das Spiel 9:24 für die SG Heddesheim. Und wieder gelang es den HSG Wölfen nicht, Tabellenpunkte zu erzielen.
Trotz der desolaten Gesamtleistung ist aber dennoch unbedingt die gute Torwartleistung beider Torfrauen zu erwähnen.
Am 22.10.2023 treffen die HSG Wölfe im Harres um 16.00 Uhr auf die HSG Walzbachtal.
Wir freuen uns über jede Unterstützung.
Es spielten:
Julia Müller (Tor), Anna Eichhorn (Tor), Kim Brettschneider, Emily Ziegler, Julia Jünger, Anika Jünger (1), Kristina Auer, Julija Pavic, Paulina Lauer, Mia Kölmel (1), Jule Hartmann (1), Lena Magnus (3), Katharina Schieszl (2), Beke Alberring (1/1)